Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre

 
Der vom Stifterverband ausgelobte Preis soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses sichtbar machen.

Ars legendi-Preis (Logo)

 
Der mit 30.000 Euro dotierte Preis soll einen karrierewirksamen Anreiz schaffen, sich in der Hochschullehre zu engagieren und sie über den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern. Gleichzeitig soll die Qualität der Lehre als ein zentrales Gütekriterium für Hochschulen etabliert und als strategisches Ziel des Qualitätsmanagements der Hochschulen profiliert werden.

Der Preis wurde von 2006 bis 2012 in jährlich wechselnden Disziplinen bzw. Fächergruppen verliehen. Seit dem Ars legendi-Preis 2013 wird jetzt ein anderes Konzept verfolgt: Statt einer Disziplin oder Fächergruppe steht jedes Jahr eine andere spezifische Lehrsituation im Fokus der Ausschreibung. 2021 und 2022 wurde der Preis pandemiebedingt nicht ausgeschrieben.

 

WORKSHOP ZUR AUSSCHREIBUNG 2024

Für den 16. April 2024 lädt der Stifterverband alle Interessierte zu einem ganztägigen Workshop nach Essen ein, um das Thema und die Auswahlkriterien für den diesjährigen Ars legendi-Preis zu konkretisieren sowie die Verfahrensmodalitäten der Ausschreibung zu erläutern. 2024 geht es schwerpunktmäßig um die Lehrkräftebildung und um den Beitrag, den Fachwissenschaften für sie leisten können. Die Ausschreibung selbst wird voraussichtlich Ende April veröffentlicht werden.

Mehr Info & Anmeldung zum Workshop

Preisträgerin 2023:
Annett Kaldich

Im Jahr 2023 stand die Ausschreibung unter dem Motto "Lehren und Lernen für nachhaltige Entwicklung": Die Auszeichnung geht an Annett Kaldich von der Universität Leipzig.

Annett Kaldich (Foto: privat)
Foto: privat

Kaldichs Lehrkonzepte sind didaktisch beispielhaft. Sie setzen die komplette Bandbreite des Konzepts der Bildung für nachhaltige Entwicklung um. Hervorzuheben sind ihre verschiedene trans- und multidisziplinäre Lehrformate und die praxisorientierten Reallabore, in denen Studierende an Lösungen für reale und selbst identifizierte Fragestellungen arbeiten. Dabei schafft sie es immer wieder die Hochschule mit der Stadt und dem Umland zu verzahnen, um gemeinsame an aktuellen Nachhaltigkeits-Herausforderungen der Region zu arbeiten.

Ihr Fokus liegt dabei stets darauf, Studierende direkt als Akteurinnen und Akteure in die Lehre einzubeziehen und sie zu befähigen nachhaltig und verantwortungsvoll in Gesellschaft und Wirtschaft zu agieren.

Mit Blick auf nachhaltige Entwicklung der Hochschullehre ist Annett Kaldich eine exzellente Multiplikatorin und gibt vielfältige Impulse zur Weiterentwicklung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre. Im Jahr 2021 war die promovierte Chemikerin die maßgebliche Initiatorin der LINEInitiative (Leipziger Initiative für Nachhaltige Entwicklung), ein Verbund von 15 Studiengängen an allen Fakultäten der Universität Leipzig und fünf Forschungsinstitute der Stadt. Damit hat sie eine beeindruckende interdisziplinäre Gemeinschaft aufgebaut, die sich der Erforschung und Förderung von Nachhaltigkeit widmet und Wege zur Verankerung nachhaltiger Entwicklung in den curricularen Angeboten eröffnet.

Auch als die maßgebliche Entwicklerin eines universitätsweiten BNE-Zertifikatsprogrammes hat Annett Kaldich wesentlich dazu beigetragen, sachsenweit an allen Hochschulen BNE-Module zu etablieren. Mit ihrem Projekt "TrafoSax" hat sie eine Plattform geschaffen, die den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen und Fachbereichen im Feld der nachhaltigen Entwicklung von Hochschullehre fördert. Sie wirkt aktiv am BNE-Netzwerk Sachsen mit und bundesweit in der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen e.V. (DGHochN).

Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung, dass Annett Kaldich durch ihre vielfältigen Aktivitäten das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung beispielhaft verkörpert. Dem Gremium gehörten Studierende sowie Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachgebieten und aus der Hochschuldidaktik an. Sie kürten die Gewinnerin aus 52 Vorschlägen.

Kontakt

Birgit Ossenkopf (Foto: David Ausserhofer)

Dr. Birgit Ossenkopf

ist Referentin im Bereich "Programm und Förderung".

T 030 322982-531

E-Mail senden

 
ARS LEGENDI-FAKULTÄTENPREISE

Neben dem Ars legendi-Preis verleiht der Stifterverband gemeinsam mit Kooperationspartnern mehrere Fakultätenpreise für exzellente Hochschullehre:

Ingenieurwissenschaften und Informatik
Mathematik und Naturwissenschaften
Medizin
Rechtswissenschaften
Sportwissenschaft