Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften

 
Der Stifterverband, die Deutsche Mathematiker-Vereinigung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die Gesellschaft Deutscher Chemiker und der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland loben zum elften Mal den Preis für exzellente Hochschullehre in der Mathematik und den Naturwissenschaften aus. Bewerbungsschluss: 26. Januar 2024

 

Ars legendi-Fakultätenpreis (Logo)

Der Preis soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des Nachwuchses in der Mathematik und den Naturwissenschaften sichtbar machen und einen karrierewirksamen Anreiz schaffen, sich in der Hochschullehre zu engagieren und diese über den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern. Gleichzeitig soll die Qualität der Lehre als zentrales Gütekriterium für Hochschulen und strategisches Ziel des Qualitätsmanagements der Hochschulen stärker verankert werden.

 

Der Preis wird in den Kategorien Biowissenschaften, Chemie, Mathematik und Physik verliehen und ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Er wird für herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung vergeben, insbesondere für

  • die Entwicklung, Implementierung und Durchführung neuer Curricula oder curricularer Elemente (Module, Lehrveranstaltungen)
  • die Entwicklung und den erfolgreichen Einsatz von Lehr- und Lernmaterialien bzw. innovativer Lehr- und Prüfungsmethoden
  • die Entwicklung und Umsetzung neuartiger Beratungs- und Betreuungskonzepte für Studieninteressierte und Studierende
  • sonstige Maßnahmen zur Verbesserung von Studium und Lehre (zum Beispiel in der Qualitätssicherung)

Über die Vergabe des Preises hat eine Jury aus Expertinnen und Experten der Lehre in den Naturwissenschaften und der Mathematik, aus Studierenden und Vertreterinnen und Vertretern von Hochschulen entschieden.

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2024

Nina Keul (Foto: J. Haacks/Uni Kiel)
Foto: J. Haacks/Uni Kiel
Preisträgerin in der Kategorie Biologie: Nina Keul
Hans-Christian Schmitt (Foto: Christoph Weiß)
Foto: Christoph Weiß
Preisträger in der Kategorie Chemie: Hans-Christian Schmitt
Anselm Knebusch (Foto: Susanne Knebusch)
Foto: Susanne Knebusch
Preisträger in der Kategorie Mathematik: Anselm Knebusch
Jan-Philipp Burde (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Preisträger in der Kategorie Physik: Jan-Philipp Burde

Preisträgerin in der Kategorie Biologie: Nina Keul
Dr. Nina Keul von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel lehrt seit 2017 disziplinübergreifend in den Studiengängen "Marine Geoscience" sowie "Biological Oceanography" und hat vielfältige, innovative Lehrformate entwickelt, um die forschungsorientierte Ausbildung zu schärfen. Mit ihren oftmals spielerischen Angeboten stärkt sie neben dem Wissensgewinn auch die Kommunikationsfähigkeiten und die Eigenverantwortung der Studierenden. Die digitale Schiffsausfahrt "DigiCruise" als Selbstlerneinheit und die hohe studentische Mobilität im Rahmen der europäischen Hochschulallianz SEA-EU sind Best-Practice-Beispiele aus ihrer Lehre.

Preisträger in der Kategorie Chemie: Hans-Christian Schmitt
Dr. Hans-Christian Schmitt von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg wird für sein wegweisendes Engagement im Rahmen seiner Lehrveranstaltungen in der Physikalischen Chemie ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben sind die innovative Neugestaltung von Praktikumsexperimenten, sinnvolle Digitalisierungsstrategien und seine Konzepte zur Anregung aktiven, forscherischen Lernens. Darüber hinaus gelingt es ihm, im Haupt- wie Nebenfach sowie in der Ausbildung von angehenden Lehrkräften durch konzeptualisiertes Lernen, zielgruppengerechte Begleitmaterialien, variable Diskussionsformate und innovative Lernzielkontrollen langfristige Lernerfolge zu erzielen und inhaltliche Begeisterung für das Experiment zu wecken.

Preisträger in der Kategorie Mathematik: Anselm Knebusch
Prof. Anselm Knebusch von der Hochschule für Technik Stuttgart setzt das innovative Konzept des "computerbasierten Lernens im Hörsaal" ein, um der Heterogenität der Studienanfänger in der Mathematikausbildung der Ingenieursstudiengänge zu begegnen. Zur Aktivierung der Studierenden wird der neue Ansatz des Blended Learnings genutzt. Erreicht wird die innere Differenzierung der Lehre durch angepasste Lernvideos und interaktive Übungsaufgaben, die im Hörsaal individuell bearbeitet werden. Dabei ist die Lehrperson für Fragen präsent und wird so zum Lerncoach. Der Ansatz ist maßgeschneidert auf die Bedürfnisse einer heterogenen Lerngruppe, in der Selbstlernkompetenzen angelegt sind, die aber noch ausgebaut werden müssen. Die Jury möchte mit dieser Auszeichnung auch die Bedeutung der Nebenfachausbildung betonen.

Preisträger in der Kategorie Physik: Jan-Philipp Burde
Juniorprofessor Dr. Jan-Philipp Burde von der Universität Tübingen sieht ein Lehramtsstudium in Physik nicht als verkürztes Fachstudium an. Für ihn ist eine Verschränkung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik im Gegensatz zu einer isolierten Vermittlung und Aneignung dieser beiden Wissensdomänen essenziell. Daher sind seine Veranstaltungen gekennzeichnet durch einen konsequenten Forschungsbezug, indem die Ergebnisse empirischer Studien vorgestellt und diskutiert werden, einen systematischen Bezug zur Fachwissenschaft, indem grundlegende Konzepte der Physikvorlesungen fachdidaktisch vertieft und reflektiert werden, sowie einen klaren Bezug zur Schulpraxis, indem Studierende kleine Unterrichtssequenzen und Experimente planen und sowohl sich gegenseitig vorführen als auch mit Schülerinnen und Schülern ausprobieren.

Die feierliche Verleihung des Ars legendi-Fakultätenpreises Mathematik und Naturwissenschaften findet am 23. April 2024 um 17:30 Uhr im EXPERIMINTA ScienceCenter, Hamburger Allee 22-24, Frankfurt am Main, statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich bis zum 12. April 2024 bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker an.

Online-Anmeldung zur Preisverleihung

Kontakt

Malin Gerhardt
Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft
T 0201 8401-370
E-Mail senden

 

Dr. Jasmin Herr
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.
Referentin der Geschäftsführung
T 069 7917-323
E-Mail senden

 

 

Die Initiatoren danken der Berthold Leibinger Stiftung, dem Fonds der Chemischen Industrie, der Sartorius AG und der Schott AG für die freundliche Unterstützung des Ars legendi-Fakultätenpreises Mathematik und Naturwissenschaften.