Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften

Alle bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger

Preisträgerinnen und Preisträger 2023

Preisverleihung (Foto: Peter Himsel)
Foto: Peter Himsel
Prof. Dr. Sebastian Seiffert, Dr. Ivonne Möller, Prof. Dr. Claudia Kirch und Prof. Dr. Holger Schielzeth (v.li.)

In der zehnten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biologie: Holger Schielzeth
    Prof. Dr. Holger Schielzeth von der Friedrich-Schiller-Universität Jena übernahm im Jahr 2016 die Professur für Populationsökologie und hat seitdem ein beispielgebendes Lehrprofil entwickelt, das sich vom ersten Semester im Bachelorstudiengang "Biologie" bis in den Masterstudiengang "Ecology, Evolution and Systematics" durchzieht. Schielzeth erarbeitete innovative Lehrformate für Pflichtveranstaltungen in dem Bachelorstudiengang und vermittelt neben der fachlichen Qualifizierung Schlüsselqualifikationen im Bereich Datenmanagement und Dateninterpretation sowie zu Hypothesenbildung anhand von Simulationsmodellen.
     
  • Kategorie Chemie: Sebastian Seiffert
    Prof. Dr. Sebastian Seiffert von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wird für seine wegweisende Kombination von Lehrformaten im Rahmen seiner Veranstaltungen in der Physikalischen und Makromolekularen Chemie ausgezeichnet – insbesondere für die Erstellung eines Lehrbuchs, das eine Lehrveranstaltung der Physikalischen Chemie im Blended-Learning Format abbildet, sowie für sein Engagement, die aktuelle Thematik des Klimawandels in Lehrveranstaltungen, Vortragsveranstaltungen und Podiumsdiskussionen der Studierendenschaft und einem breiteren Publikum näherzubringen.
     
  • Kategorie Mathematik: Claudia Kirch
    Prof. Dr. Claudia Kirch von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat Elemente aus der Präsenzlehre geschickt mit digitalen Formaten kombiniert. Dazu gehören zum Beispiel ein Wochenplan, kurze Vorlesungsvideos und Abgabeaufgaben mit gegenseitiger Beurteilung durch die Studierenden. Ihr ist es gelungen, in ihrer Lehre aufzuzeigen, wie moderne Lehrkonzepte effektiv und realistisch in der Praxis in der Mathematik eingesetzt werden können. Weiterhin wird sie für ihr Engagement gewürdigt, Kompetenzen in der Statistik, wie zum Beispiel Datenkompetenz, für Studierende und in Outreach-Veranstaltungen für die breite Allgemeinheit zugänglich zu machen.
     
  • Kategorie Physik: Ivonne Möller
    Als Studiengangskoordinatorin an der Ruhr-Universität Bochum wird Dr. Ivonne Möller für zwei von ihr neu im Curriculum verankerte Pflichtmodule prämiert. Das Modul "Lerngruppenleitung" im zweiten Bachelorjahr dient den Zielen, die Studierfähigkeit zu erhöhen und den Studierendenschwund zu Beginn des Studiums zu verringern. Das Modul "Projektleitung" im ersten Masterjahr hilft, die Berufsqualifizierung zu verbessern.

 
Die feierliche Preisverleihung fand am 25. April 2023 im Magnus-Haus der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Berlin Mitte statt.

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2022

Dagmar Hann (li.) und Daniela Meilinger (Foto: Uwe Dettmar)
Foto: Uwe Dettmar
Dagmar Hann und Daniela Meilinger (Preisträgerinnen in der Kategorie "Biologie"
Nele Milsch (Foto: Uwe Dettmar)
Foto: Uwe Dettmar
Nele Misch (Preisträgerin in der Kategorie "Chemie")
Martin Schlather (Foto: Uwe Dettmar)
Foto: Uwe Dettmar
Martin Schlather (Preisträger in der Kategorie "Mathematik")
Julia Sammet (Foto: Uwe Dettmar)
Foto: Uwe Dettmar
Julia Sammet (Preisträgerin in der Kategorie "Physik")

In der neunten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Dagmar Hann und Daniela Meilinger (Kategorie: Biologie)
    Dagmar Hann und Daniela Meilinger von der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München haben ein interdisziplinäres und multimediales Programm entwickelt, das den zahlreichen internationalen Studierenden den Einstieg in die molekularbiologischen Masterstudiengänge erleichtert. Dabei kommt eine Vielzahl didaktischer Methoden zum Einsatz, die in verschiedenen Modulen klug aufeinander abgestimmt und miteinander verzahnt werden. Das Herausragende dabei ist, dass auch ein Fokus auf die Vermittlung von methodischen Grundlagen gelegt wird, um die heterogene Vorbildung internationaler Studierender in eine gemeinsame Basis zu überführen. Auch die soziale Vernetzung zwischen den Studierenden wird aktiv gefördert. Die Jury erkennt darin ein beispielgebendes Lehrkonzept, das auch an anderen Fachbereichen aufgegriffen werden könnte.
     
  • Nele Milsch (Kategorie: Chemie)
    Nele Milsch von der Fakultät für Chemie der Georg-August-Universität Göttingen hat ein Schulungskonzept für Tutorinnen und Tutoren (SciTuition) entwickelt sowie umgesetzt und damit einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Lehre geleistet. Tutorinnen und Tutoren leisten an den meisten Hochschulen wichtige Beiträge zur Lehrassistenz und sind wichtige Multiplikatoren. Nele Milsch hat für ihre Ausbildung ein umfassendes, didaktisch fundiertes und durchdachtes Konzept entwickelt. Dieses bereitet die Tutorinnen und Tutoren nicht nur fachlich, sondern auch didaktisch auf ihre Aufgabe vor und greift auch Spezifika des Chemiestudiums wie Praktikumsbetreuung auf. Als besonders positiv bewertet die Jury, dass den Tutorinnen und Tutoren begleitend zu ihrer Tätigkeit weitere vertiefende Module angeboten werden und sie hierfür auch Kreditpunkte erwerben können.
     
  • Martin Schlather (Kategorie: Mathematik)
    Martin Schlather von der Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik von der Universität Mannheim hat das innovative Konzept des "Service Learnings" mitentwickelt, in dem universitäre Lehre mit gesellschaftlichem Engagement verknüpft wird. Er hat dieses Konzept in mehreren Initiativen, etwa mit den Projekt HAREBE zur verbesserten Lehramtsausbildung oder mit der Studierendeninitiative STADS, entfaltet und es in seinen Lehrveranstaltungen in überzeugender und vorbildlicher Weise umgesetzt. Angetan zeigte sich die Jury insbesondere davon, dass bei diesem Konzept der unmittelbare Praxisbezug – etwa die Verwendung realer Daten für die Vermittlung des Lehrstoffs – die gesellschaftliche Relevanz statistischer Lehrinhalte herausstellt und Brücken in die spätere Berufstätigkeit baut. Darüber hinaus trägt der praktische Ansatz entscheidend zur Motivation und zum Lernerfolg der Studierenden bei.
     
  • Julia Sammet (Kategorie: Physik)
    Julia Sammet vom Fachbereich Physik der Goethe-Universität Frankfurt am Main hat schon als Studentin ein Physik-Lernzentrum gegründet, das sich an alle Studierende richtet, deren Fach auch Physik-Kenntnisse erfordert. Das von ihr über die Jahre hinweg mit großem Einsatz entwickelte Konzept des Lernzentrums, das in erster Linie auf peer-unterstütztes und selbstaktivierendes Lernen setzt, erwies sich schnell als so überzeugend, dass sie für den weiteren Ausbau des Zentrums fakultätseigene und dann auch externe Fördergelder einwerben konnte. Während des pandemiebedingten Lockdowns erwies sich das Konzept als so flexibel, dass es rasch erfolgreich in den virtuellen Raum übertragen werden konnte. Dank des persönlichen Engagements von Julia Sammet und der Unterstützung durch den Fachbereich ist eine professionelle Lernunterstützungsstruktur entstanden, die von den Studierenden außerordentlich gut angenommen und von der Jury als Leuchtturmprojekt angesehen wird.

 
Die feierliche Preisverleihung fand am 31. Mai 2022 in Frankfurt am Main statt.
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Preisträgerinnen und Preisträger 2021

Katrin Meyer (Foto: Nina Heymann)
Foto: Nina Heymann
Preisträgerin in der Kategorie Biologie: Dr. rer. nat. Katrin Meyer von der Georg-August-Universität Göttingen
Olalla Vázquez (Foto: Carsten Rogall)
Foto: Carsten Rogall
Preisträgerin in der Kategorie Chemie: Prof. Dr. Olalla Vázquez von der Philipps-Universität Marburg
Brigitte Foster-Heinlein (Foto: Universität Passau)
Foto: Universität Passau
Preisträgerin in der Kategorie Mathematik: Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein von der Universität Passau
Christian Hoffmann (Foto: Universität des Saarlandes, Presseabteilung)
Foto: Universität des Saarlandes, Presseabteilung
Preisträger in der Kategorie Physik: Dr. rer. nat. Christian Hoffmann von der Universität des Saarlandes

In der achten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biologie: Dr. rer. nat. Katrin Meyer von der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität Göttingen konnte die Jury mit ihrem Konzept "Theorie erleben" überzeugen. Bereits vor der Corona-Pandemie hat sie ein attraktives Online-Lehrangebot entwickelt, das die – oft nur kursorisch behandelten – theoretischen Grundlagen der Ökologie ganz bewusst in den Mittelpunkt stellt. Ihre interaktiven "Theorie-Erlebnisse" vermitteln sowohl Methodenkompetenz als auch Fach- und Sozialkompetenzen. Die Jury zeigte sich von ihrem sehr interaktiven Ansatz, dem Meta-Team-Konzept und auch der Differenzierung der Aufgaben nach Leistungsniveaus beeindruckt.
     
  • Kategorie Chemie: Prof. Dr. Olalla Vázquez, Professorin für Chemische Biologie an der Philipps-Universität Marburg, gewann die Jury durch ein Lehrkonzept für sich, bei dem die realistische und umfassende Vermittlung des wissenschaftlichen Prozesses im Mittelpunkt steht. Mit Kursen, deren Inhalte und Gestaltung sich konsequent an der aktuellen Forschung orientieren, bereitet sie Studierende passgenau auf Tätigkeiten in der Forschung vor. Besonderen Wert legt sie dabei auf die Vermittlung breiter Methodenkenntnis, Präsentationserfahrungen, aktives Lernen und Eigenverantwortung.
     
  • Kategorie Mathematik: Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein vom Lehrstuhl für Angewandte Mathematik der Universität Passau faszinierte die Jury durch den Aufbau eines Hands-On-Mathe-Museums. Dessen Exponate gehen auf Abschlussarbeiten von Mathematikstudierenden der Fakultät zurück, die damit nicht nur fachliche Kompetenz belegen, sondern auch kommunikative Fähigkeiten trainieren. Der Umstand, dass die Absolventinnen und Absolventen mit Schülerinnen und Schülern eng zusammenarbeiten sowie der Umstand, dass die eigene Abschlussarbeit dann öffentlich zugänglich sein wird, sorgt für zusätzliche Motivation bei den Studierenden.
     
  • Kategorie Physik: Dr. rer. nat. Christian Hoffmann von der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität des Saarlandes beeindruckte die Jury mit seinen interdisziplinär angelegten Veranstaltungen für Studierende der Physik, Ingenieur- und Rechtswissenschaften. Er verbindet Theorie und Experiment in hervorragender Weise in vielfältigen Veranstaltungen, die sich durch Interaktivität auszeichnen. Neben einem hohen fachlichen Anspruch legt er in seiner Ausbildung Wert auf die Vermittlung von IT-Kompetenzen nach dem Grundsatz "Beherrschen statt bedienen".

 

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2020

Dirk Burdinski (Foto: Thilo Schmülgen Photography)
Foto: Thilo Schmülgen Photography
Preisträger in der Kategorie Chemie: Dirk Burdinski von der Technischen Hochschule Köln
Christoph Stampfer, Sebastian Staacks und Heidrun Heinke
Preisträger in der Kategorie Physik: Heidrun Heinke, Sebastian Staacks und Christoph Stampfer von der RWTH Aachen
Ulrich Kortenkamp (Foto: Dirk Lässig)
Foto: Dirk Lässig
Preisträger in der Kategorie Mathematik: Ulrich Kortenkamp von der Universität Potsdam
Martin Wilmking
Preisträger in der Kategorie Biowissenschaften: Martin Wilmking von der Universität Greifswald

In der siebten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biowissenschaften
    Professor Martin Wilmking, Ph.D., Landschaftsökologe an der Universität Greifswald, überzeugte die Jury durch die große Bandbreite seiner an die polyvalente Zuhörerschaft angepassten Vermittlungsmethoden. Um der Herausforderung durch unterschiedliches Vorwissen und verschiedene Lerngeschwindigkeiten zu begegnen, zielt Wilmking auf die Aktivierung der Studierenden und hat alle Vorlesungen in interaktive Kurse umgewandelt. Er setzt dabei unter anderem auf den Einsatz von "Peer Groups", den "Flipped Classroom“, innovative Prüfungsformen sowie den konsequenten Einsatz von sofortigem, digitalem Feedback.
     
  • Kategorie Chemie
    Prof. Dr. Dirk Burdinski von der Technischen Hochschule Köln erhält die Auszeichnung für die stetige Entwicklung neuer Lehrkonzepte. So entwickelte er zum Beispiel E-Tests für Studierende, um deren unterschiedliche Kenntnisstände abzugleichen. Das Format "Inverted Classrooms" passte er an das Chemie-Praktikum in früheren Semestern an ("Flipped Lab"), um so Erstsemestern den Zugang zur ungewohnten Situation im Labor zu erleichtern. Zudem etablierte er ein Schülerlabor, das er mit Erklär-Videos unterstützt, und produziert zudem regelmäßig YouTube-Tutorials mit Experimenten für Studierende sowie Chemieinteressierte.
     
  • Kategorie Mathematik
    Prof. Dr. Ulrich Kortenkamp von der Universität Potsdam hat für den Einsatz dynamischer Geometrie-Software und Computeralgebra-Programmen im Mathematik-Unterricht Pionierarbeit geleistet und setzt sich besonders für die Überbrückung der Kluft zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik ein. Die Fachschaft der Studierenden der Mathematik und Physik der Universität Potsdam hatte ihn aufgrund seines "unvergleichlichen und unermüdlichen Einsatzes in der Hochschullehre" für den Ars legendi-Fakultätenpreis vorgeschlagen.
     
  • Kategorie Physik
    Prof. Dr. Heidrun Heinke, Dr. Sebastian Staacks und Prof. Dr. Christoph Stampfer von der RWTH Aachen werden ausgezeichnet: Das Team zeichnet für die Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung einer Physik-App mit dem Namen "phyphox" (physical phone experiments) verantwortlich. Mit der App haben sie die Physiklehre an Hochschulen und Schulen in Deutschland und weit darüber hinaus nachhaltig verbessert und sich damit große Verdienste bei der Weiterentwicklung der Lehre erworben.

 
 

Preisträgerinnen und Preisträger 2019

Markus Piotrowski (Foto: Klaus Hagemann/Ruhr-Universität Bochum)
Foto: Klaus Hagemann/Ruhr-Universität Bochum
Preisträger 2019 in der Kategorie Biologie: Privatdozent Dr. Markus Piotrowski, Ruhr-Universität Bochum
Lena Daumann (Foto: Friedrich M. Schmidt/LMU München)
Foto: Friedrich M. Schmidt/LMU München
Preisträgerin 2019 in der Kategorie Chemie: Prof. Dr. Lena Daumann, Ludwig-Maximilians-Universität München
Robert Rockenfeller (Foto: Universität Koblenz-Landau)
Foto: Universität Koblenz-Landau
Preisträger 2019 in der Kategorie Mathematik: Dr. Robert Rockenfeller, Universität Koblenz-Landau
Burkhard Priemer (Foto: Patrick Meinhold/Humboldt-Universität zu Berlin)
Foto: Patrick Meinhold/Humboldt-Universität zu Berlin
Preisträger 2019 in der Kategorie Physik: Prof. Dr. Burkhard Priemer, Humboldt-Universität zu Berlin

In der sechsten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biowissenschaften
    Markus Piotrowski von der Ruhr-Universität Bochum ist ein Pionier bei der Etablierung von E-Learning-Konzepten in der laborbiologischen Lehre und hat an der Universität Bochum den pflanzenphysiologischen Kurs "PpÜ goes digital" designt und umgesetzt. In diesem E-Learning-Angebot werden die Grundlagen experimentellen Arbeitens interaktiv vermittelt, Arbeitsweisen in Tutorial-Videos vorgestellt und Online-Antestate geschrieben. Die Studierenden sind von diesem Angebot als Vorbereitung auf die laborpraktischen Übungen, auch hinsichtlich der zeitlichen Flexibilität und der Wiederholbarkeit, begeistert. "Die positiven Erfahrungen erzielen bereits eine Multiplikatorwirkung in der Gesamtfakultät“, hob die Jury hervor.
     
  • Kategorie Chemie
    Lena Daumann von der Ludwig-Maximilians-Universität München erhält die Auszeichnung für ihre innovativen Lehr- und Lernmethoden, die die Studierenden besonders aktiv am Lehren und Lernen beteiligen. In ihrer Vorlesung nutzt sie beispielsweise eine App, um Studierende mit interaktiven Quizfragen zu aktivieren; gleichzeitig gewinnt sie so spielerisch einen Überblick über den Wissensstand der Vorlesungsteilnehmer. Studierende können selbst ihre Klausuraufgaben stellen, indem jeder eine Aufgabe zur Klausur beiträgt. Zur Klausurvorbereitung werden diese Fragen allen Studierenden online zur Verfügung gestellt. "Lena Daumanns Prinzip für erfolgreiches Lernen betont erfolgreich die Autonomie der Studierenden", resümiert die Jury.
     
  • Kategorie Mathematik
    Robert Rockenfeller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Koblenz-Landau. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Vorteile verschiedener digitaler Lernmethoden am Mathematischen Institut seiner Universität konkret, umfassend und nachhaltig umzusetzen, sie parallel dazu gemeinsam mit den Studierenden zu evaluieren und den entsprechenden Transformationsprozess auf Universitätsebene zu begleiten und zu unterstützen. Die Jury war von dem Umfang und der Tiefe des Engagements von Robert Rockenfeller beeindruckt und möchte mit seiner Ehrung ganz konkret auch jungen Mitarbeitern vor der Professur zeigen, dass sich ein Engagement für exzellente Lehre lohnt.
     
  • Kategorie Physik
    Burkhard Priemer ist Professor für Didaktik der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Priemer führt seit drei Jahren die Lehrveranstaltung "Ausgewählte Themen der Physik" für Studierende des Grundschullehramts durch, denn die Grundlage für ein naturwissenschaftliches Verständnis in der Grundschule bilden Kinderfragen in Natur, Umwelt und Technik, wie etwa "Warum ist der Himmel blau?", "Was ist eigentlich Strom?" oder "Warum schwimmt ein Schiff?". Auf Fragen wie diese werden die Studierenden momentan zu wenig vorbereitet, weshalb sie sich beim Unterrichten dieser Themen unsicher fühlen. Die Jury zeichnet mit dem Preis vor allem die Nachhaltigkeit des von Burkhard Priemer entwickelten Konzepts aus. Es sorge dafür, dass Lehrpersonen über ausreichende Kenntnisse verfügen, um den künftigen Generationen ein naturwissenschaftliches Grundverständnis zu vermitteln.
     

 

Preisträger 2018

Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018: Frank Sprenger
Preisträger 2018 in der Kategorie Biowissenschaften: Frank Sprenger (Universität Regensburg)
Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018: Klaus Lehmann
Preisträger 2018 in der Kategorie Chemie: Klaus Lehmann (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg)
Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018: Leif Döring (Foto: Uni Mannheim)
Foto: Universität Mannheim
Preisträger 2018 in der Kategorie Mathematik: Leif Döring (Universität Mannheim)
Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018: Philipp Möhrke und Bernd-Uwe Runge
Foto: Gillian Kiliani
Preisträger 2018 in der Kategorie Physik: Bernd-Uwe Runge (li.) und Philipp Möhrke (Universität Konstanz)

In der fünften Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biowissenschaften
    Frank Sprenger vertritt das Fach Genetik an der Universität Regensburg. Er ist derzeit Studiendekan und hat in dieser Eigenschaft maßgeblich zur Neustrukturierung der biologischen Studiengänge beigetragen. Unter seiner Federführung und angetrieben von seinem Engagement gelang es, eine ganze Reihe innovativer Maßnahmen umzusetzen. Beispielsweise wurde für die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen ein eigenes Modul geschaffen, die Klausurabfolge wurde flexibilisiert, digitale Lernplattformen und verschiedene Medien wurden in didaktisch sinnvoller Weise in das Lernkonzept integriert und auch das Informationsangebot für Studieninteressierte entscheidend verbessert. Beeindruckt zeigte sich die Jury auch von den "Backstage-Gesprächen" mit ausgewählten Studierenden nach jeder Vorlesung, die es ihm ermöglichen, auch bei sehr großen Studierendenzahlen unmittelbar die Bedürfnisse der Studierenden zu erkennen und aufzugreifen.
     
  • Kategorie Chemie
    Klaus Lehmann vertritt das Fach Chemie, insbesondere Allgemeine Chemie und Organische Chemie an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Herr Lehmann zeichnet sich durch einen sehr reflektierten Blick auf fachdidaktische Erfordernisse und die Bedürfnisse seiner Studierenden aus. Er engagiert sich besonders in der Studieneingangsphase und hat verschiedene Formate entwickelt oder adaptiert, die sehr differenziert auf die Studierenden abgestimmt sind. Besonders hervorzuheben ist die "Studierwerkstatt", die Studierenden in der Studieneingangsphase vor allem Hilfe zur Selbsthilfe bietet und somit wirksam der zunehmend heterogenen Zusammensetzung der Studienanfänger begegnet. Das Konzept der "Studierwerkstatt" hat bereits Nachahmer in anderen Fakultäten gefunden. Gleichzeitig integriert Herr Lehmann auch fordernde Formate für besonders engagierte und leistungsfähige Studierende, denen er damit neue Horizonte eröffnet.
     
  • Kategorie Mathematik
    Leif Döring hat erst seit Kurzem einen Lehrstuhl für Stochastik an der Universität Mannheim inne. Umso beeindruckender ist es, mit welchem Engagement und welcher Dynamik er sich neben seiner Forschungstätigkeit auch für die Verbesserung der Lehre einsetzt. Besonders hervorzuheben ist das Konzept der "individualisierten Tutorien", mit dem er unkonventionell (zum Beispiel "Musterlösungen auf YouTube") und auf sehr flexible Weise auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Studierenden eingehen kann. Damit wird der zunehmenden Heterogenität der Studierendenschaft auf beiden Seiten Rechnung getragen, indem schwächere Studierende gezielt gefördert, gleichzeitig aber stärkere Studierende in konstruktiver Weise gefordert werden.
     
  • Kategorie Physik
    Bernd-Uwe Runge leitet das Anfängerpraktikum an der Universität Konstanz, Philipp Möhrke ist an derselben Universität wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Physik mit Schwerpunkt in der Physikdidaktik. In experimentellen Wissenschaften spielt die praktische Ausbildung am Experiment eine entscheidende Rolle. Die beiden Preisträger setzen sich sehr reflektiert mit dieser Rolle sowie mit den didaktischen Erfordernissen von Praktikumsversuchen auseinander und haben ihr Anfängerpraktikum dementsprechend konzipiert. Was neben vielen weiteren Details besonders imponiert, ist eine vollständig neue Aufbereitung des Themas "Messunsicherheitsanalyse" über vier Semester lang weg vom reinen Kochbuchwissen hin zu einem tieferen Verständnis. Die Studierenden werden auf diese Weise nicht nur an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt, sondern auch dazu animiert, eigenen (und fremden) wissenschaftlichen Ergebnissen stets mit kritischer Distanz zu begegnen.
     

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2017

Prof. Dr. Jorge Groß (Foto: Universität Bamberg)
Foto: Universität Bamberg
Preisträger 2017 in der Kategorie Biowissenschaften: Prof. Dr. Jorge Groß (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Dr. Christian Ehli (Foto: Stephan Neunzer)
Foto: Stephan Neunzer
Preisträger 2017 in der Kategorie Chemie: Dr. Christian Ehli (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)