Deutscher Zukunftspreis
Mit dem Deutschen Zukunftspreis zeichnet der Bundespräsident jedes Jahr Einzelpersonen oder Gruppen für eine hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Innovation aus.
Die Auszeichnung ist mit 250.000 Euro dotiert.

Drei Teams stehen in der Endrunde des Deutschen Zukunftspreises für 2025. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird bei der offiziellen Preisverleihung am 19. November 2025 in Berlin die Juryentscheidung verkünden und das Gewinner-Team auszeichnen.
Auf einer Pressekonkferenz am 17. September 2025 haben die drei nominierten Teams ihre Innovationen vorgestellt.
Videomitschnitt auf YouTube
Die Nominierungen 2025
- Dr. rer. nat. Mark Bischoff (Sprecher des Teams)
- Dr. rer. nat. Gregor Stobrawa
- Dipl.-Phys. Dirk Mühlhoff
Carl Zeiss Meditec AG
Millionen Menschen tragen Brille oder Kontaktlinsen. Aber kann eine Fehlsichtigkeit auch minimalinvasiv und dauerhaft behoben werden? Das nominierte Team hat genau das geschafft: Es hat das minimalinvasive Verfahren der Lentikelextraktion und die dafür erforderliche hochpräzise Technologie entwickelt und damit die Augenlaserchirurgie revolutioniert. Das von ihm entwickelte minimalinvasive Lentikelextraktionsverfahren ist heute die Alternative zur bekannten Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK).
Mehr Info zum Team und seiner Innovation
- Dr.-Ing. Anne Lamp (Sprecherin des Teams)
- Sina Spingler
- Niklas Rambow
traceless materials GmbH
Die Idee hinter dieser Innovation besteht darin, einen Ersatz für Plastik herzustellen, der biologisch abbaubar ist. Denn er soll nur aus Molekülen bestehen, die auch die Natur verwendet. Die Natur kann Moleküle und Polymere bauen, mit denen stabile und widerstandsfähige Strukturen erzeugt werden können. Es sind Verbindungen wie Zellulose, Proteine, Stärke oder auch Zucker. All diese Verbindungen finden sich in unterschiedlicher Zusammensetzung in verschiedenen Pflanzen. Das Team hat durch viele Tests und Verfahren die geeigneten Pflanzen und einen Weg gefunden, die nutzbaren Verbindungen und Polymere aus den Pflanzen zu isolieren.
Mehr Info zum Team und seiner Innovation
- Christoffer Uhr (Sprecher des Teams)
- Kai Weeber
- Pierre Andrieu
Robert Bosch GmbH
Das Team hat an der Vision gearbeitet, Fernverkehr-Lkw mit Wasserstoff elektrisch zu betreiben. Die Forscher haben dafür ein Fuel Cell Power Module entwickelt, das aus Wasserstoff Strom erzeugt und es ermöglicht, einen schweren Lkw elektrisch und emissionsfrei zu betreiben, ohne Einschränkungen bei Reichweite oder Nutzlast für Transportgüter. Das Team hat dabei nicht nur eine Brennstoffzelle entwickelt, sondern einen ganzen Antriebsstrang mit vielen fein abgestimmten Komponenten und einer komplexen Regelung, die allen Wettern und Temperaturen trotzen kann und sich daher für jede Langstrecke der Welt eignet.
Mehr Info zum Team und seiner Innovation
Preisträgerinnen und Preisträger
2015-2024
Der Stifterverband kümmert sich um die Einwerbung des Preisgeldes und führt die Geschäftsstelle, die die Jury und das Kuratorium betreut sowie das Auswahlverfahren und die Preisverleihung organisiert.
Der Deutsche Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation – unterscheidet sich von anderen Wissenschaftspreisen, indem er neben der wissenschaftlichen Leistung die Marktfähigkeit von Innovationen und die damit verbundene Schaffung von Arbeitsplätzen bewertet. Er bringt der Öffentlichkeit in besonderer Weise die in Deutschland vorhandenen wissenschaftlichen und technischen Innovationspotenziale als Bedingung für wirtschaftliches Handeln ins Bewusstsein.
Die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft ist nicht nur konzeptioneller Bestandteil des Preises, sie schlägt sich auch in den organisatorischen Gegebenheiten nieder. In den für den Preis zuständigen Organen und Gremien ist die Wirtschaft gleichermaßen wie die Wissenschaft vertreten. Dazu gehören das Kuratorium, das vom Bundespräsidenten berufen und die Jury, die auf Vorschlag des Kuratoriums gebildet wird.
Der Deutsche Zukunftspreis ist kein Bewerbungspreis. Die Projekte werden von den nach Statut berechtigten Organisationen vorgeschlagen; hierzu zählen auch wesentliche Organisationen der Wirtschaft.