
Deutscher Zukunftspreis
Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation
Mit dem Deutschen Zukunftspreis zeichnet der Bundespräsident jedes Jahr Einzelpersonen oder Gruppen für eine hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Innovation aus.
Die Auszeichnung ist mit 250.000 Euro dotiert.

Am 13. September 2023 wurden im Deutschen Museum München die drei für den Deutschen Zukunftspreis 2023 nominierten Teams vorgestellt, die es bei der Juryauswahl in die Finalrunde geschafft haben. Die Auszeichnung wird dann am 22. November durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an eines der drei Teams verliehen.
Mitschnitt des Livestreams der Bekanntgabe
der Nominierungen auf YouTube
Nominierungen 2023
- Dr.-Ing. Stephan Biber, Siemens Healthineers AG, Erlangen (Sprecher des Teams)
- Dr. rer. nat. David M. Grodzki, Siemens Healthineers AG, Erlangen
- Prof. Dr. med. Michael Uder, Universitätsklinikum Erlangen
Die drei Nominierten haben eine neuartige Plattform für die Magnetresonanztomographie entwickelt und dafür radikal mit dem Paradigma "immer größer und stärker" des bisherigen technologischen Fortschritts auf diesem Gebiet gebrochen. Dem Team gelang es erstmals, mithilfe der MRT hochaufgelöste und medizinisch aussagekräftige Aufnahmen des Körperinneren auch bei vergleichsweise schwachen Magnetfeldern zu erreichen – und dadurch sowohl die technische Komplexität als auch die Kosten der Geräte deutlich zu reduzieren.
Mehr Info zum Team und seiner Innovation
- Dipl.-Kffr. Antje Bulmann, Airbus Operations GmbH, Hamburg (Sprecherin des Teams)
- Viktor Fetter, B.Eng., Airbus Operations GmbH, Hamburg
- Dipl.-Ing. Tobias Horn, Airbus Operations GmbH, Hamburg
Das nominierte Team entwickelte eine ursprünglich für die Raumfahrt konzipierte Technologie so weiter, dass sich damit der Luft das darin enthaltene Kohlendioxid (CO2) entziehen lässt. Auf diese Weise ist eine aktive Entnahme des Klimagases aus der Atmosphäre möglich, durch die sich unvermeidliche Emissionen, beispielsweise in Industrie, Verkehr, Energiegewinnung und Landwirtschaft, kompensieren lassen. Mehr noch: Die Innovation räumt auf mit CO2 und macht das Gas zugleich nutzbar. Sie schlägt somit quasi zwei Fliegen mit einer Klappe – und ebnet den Weg hin zu einer Wirtschaftsweise, die den Klimawandel nicht weiter anfacht.
Mehr Info zum Team und seiner Innovation
- Dipl.-Ing. (FH) Jens te Kaat, Kueppers Solutions GmbH, Dortmund (Sprecher des Teams)
- Bernd-Henning Feller, M.Sc., Kueppers Solutions GmbH, Dortmund
- Dan-Adrian Moldovan, M.Sc., Kueppers Solutions GmbH, Dortmund
Die drei Nominierten haben ein System geschaffen, das die Grundlage dafür liefern kann. Sie entwickelten einen Brenner, der die für unterschiedliche industrielle Anwendungen benötigte Wärme aus Erdgas wesentlich effizienter und damit sparsamer bereitstellen kann als mit herkömmlichen Geräten. Dadurch lässt sich auch der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 sowie umwelt- und gesundheitsschädlicher Stickoxidverbindungen wesentlich verringern. Zudem bietet das System die Möglichkeit, nicht nur Erdgas, sondern auch andere Gase als Brennstoff zu nutzen – insbesondere Wasserstoff, der als ein Schlüsselelement für die weitere Energiewende gilt.
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Preisträger 2015-2022

Der Stifterverband kümmert sich um die Einwerbung des Preisgeldes und führt die Geschäftsstelle, die die Jury sowie das Kuratorium betreut und das Auswahlverfahren organisiert.
Der Deutsche Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation – unterscheidet sich von anderen Wissenschaftspreisen, indem er neben der wissenschaftlichen Leistung die Marktfähigkeit von Innovationen und die damit verbundene Schaffung von Arbeitsplätzen bewertet. Er bringt der Öffentlichkeit in besonderer Weise die in Deutschland vorhandenen wissenschaftlichen und technischen Innovationspotenziale als Bedingung für wirtschaftliches Handeln ins Bewusstsein.
Die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft ist nicht nur konzeptioneller Bestandteil des Preises, sie schlägt sich auch in den organisatorischen Gegebenheiten nieder. In den für den Preis zuständigen Organen und Gremien ist die Wirtschaft gleichermaßen wie die Wissenschaft vertreten. Dazu gehören das Kuratorium, das vom Bundespräsidenten berufen und die Jury, die auf Vorschlag des Kuratoriums gebildet wird.
Der Deutsche Zukunftspreis ist kein Bewerbungspreis. Die Projekte werden von den nach Statut berechtigten Organisationen vorgeschlagen; hierzu zählen auch wesentliche Organisationen der Wirtschaft.