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Open Science Center – Hochschulperle des Monats Februar geht an die Ludwig-Maximilians-Universität München

25.02.2020

Die Öffnung von Wissenschaft und Forschungsprozessen verspricht passgenaue Lösungen, radikale Innovationen und neuartige Erkenntnisse für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Das interdisziplinäre Open Science Center (OSC) der Ludwig-Maximilians-Universität München, in dieser fachlichen Breite das weltweit erste seiner Art, platziert dieses Thema mit vielfältigen Ansätzen an der Hochschule und setzt dabei schon gezielt bei den Studierenden an.

Der Stifterverband zeichnet dieses innovative Projekt mit der Hochschulperle Offene Wissenschaft des Monats Februar 2020 aus.

Hochschulperle (Logo)

 
Ziel des OSC ist es, das Engagement für offene und transparente Forschung zu stärken. Denn Open Science kann Wissenschaftlern dabei helfen, zu robusten und verlässlichen Erkenntnissen zu gelangen. So soll die Qualität und Glaubwürdigkeit von Wissenschaft gesichert werden, die oft unter enormen Wettbewerbsdruck steht. Das OSC ist interdisziplinär aufgestellt und damit in dieser Form das erste seiner Art an einer Universität: Die Mitglieder des Zentrums stammen aus 15 verschiedenen Fachrichtungen – von der Soziologie über die Informatik bis hin zu den Geowissenschaften.

Das Projekt fördert die Öffnung von Wissenschaft an der LMU München mit unterschiedlichen Ansätzen. Dabei hat es sich drei Schwerpunkte gesetzt:

  • Zum einen will das OSC den wissenschaftlichen Nachwuchs, aber auch etablierte Forscherinnen und Forscher mit Workshops, Konferenzen und weiteren Veranstaltungen zu Open Science schulen und Studierende für das Thema sensibilisieren.
  • Zum anderen will das OSC den wissenschaftlichen Prozess selbst erforschen – also über Forschung forschen. Dabei untersuchen die Wissenschaftler gezielt psychologische, soziologische und statistisch-methodische Aspekte, die zu verzerrten oder falschen Forschungsergebnissen führen können. 
  • Schließlich möchte das Projekt die Anreizstrukturen im Wissenschaftssystem zum Thema machen und Empfehlungen und Vorschläge für relevante Gremien ausarbeiten.

Mit seiner Arbeit steigert das OSC nicht zuletzt auch die Wettbewerbsfähigkeit der Universität: Bei der Forschungsförderung der EU oder bei der neu gegründeten Open Research Funders Group spielt die Notwendigkeit von Open Science eine zentrale Rolle, wenn es um die Bewilligung von Fördermitteln für neue Forschungsprojekte geht. 

"Das Open Science Center der LMU München erschließt mit seinem umfassenden Ansatz von Open Science, der vom Training bis hin zu Anreizstrukturen reicht, eine große Zielgruppe an Studierenden und Forschenden", so die Jury des Stifterverbandes zur Entscheidung, die Hochschulperle Offene Wissenschaft im Februar an das Open Science Center der Ludwig-Maximilians-Universität München zu vergeben. "Das Projekt bringt Open Science auf allen Ebenen voran und greift dabei auch aktuelle Debatten rund um die Themen Open Science und Open Data auf."

 

Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt. Im Jahr 2020 steht die Auszeichnung unter dem Oberthema "Offene Wissenschaft". Es geht dabei um neue Herangehensweisen in Forschung und Lehre, die jenseits etablierter Formen und Formate Wissenschaft mit Gesellschaft und Wirtschaft zusammenbringen. Ziel der auszuzeichnenden Initiativen und Projekte soll es sein, Innovationen zu fördern und den gesellschaftlichen Nutzen von Wissenschaft zu stärken.

Pressekontakt

Ansprechpartner an der LMU München:

Felix Schönbrodt
Leitung Open Science Center
T 089 2180-5050
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