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Wissenschafts­ministerium NRW und Stifter­verband fördern digitale Lehre mit mehr als zwei Millionen Euro

14.12.2016

Ein neues Fellowship-Programm unterstützt 46 Lehrende bei der Einführung innovativer digitaler Lehrvorhaben an den Hochschulen.

Für die Umsetzung ihrer Konzepte erhalten die Fellows jeweils bis zu 50.000 Euro. Die Fellowships werden jährlich ausgeschrieben.

Virtuelle Patienten therapieren, das Dirigieren über Methodenvideos lernen oder Experimente in der digitalen Laborumgebung durchführen – in Nordrhein-Westfalen gibt es zahlreiche Ideen, wie Inhalte auf digitalem Weg vermittelt werden können. 46 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von insgesamt 20 Hochschulen des Landes erhalten zur Umsetzung ihrer Lehrkonzepte nun eine Förderung durch das Programm Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre.

Mit einem Fördervolumen von insgesamt zwei Millionen Euro jährlich wollen der Stifterverband und das NRW-Wissenschaftsministerium die Digitalisierung in der Lehre durch beispielgebende Konzepte bereichern und vorantreiben.

"Digitalisierung erweitert die Möglichkeiten in der Lehre. Personalisierte Lehrformate und die Flexibilisierung des Studiums kommen besonders den Studierenden zugute, die etwa parallel zu einer Berufstätigkeit oder familiären Verpflichtungen studieren. Somit trägt die Digitalisierung zu mehr Bildungsgerechtigkeit in unserem Land bei", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.

Einige der geförderten Konzepte beschäftigen sich mit der Weiterentwicklung von Inverted-Classroom-Modellen. Anders als im Frontalunterricht können die Studierenden hierbei den Lehrstoff von überall aus erarbeiten. Andere Ideen wollen den Ausbau digitaler Plattformen vorantreiben, die dem Austausch von Studierenden im In– und Ausland beim gemeinsamen Lernen und Forschen dienen. Weitere Schwerpunkte der erfolgreichen Anträge sind die Einbindung der virtuellen Realität in die Lehre oder die Ausweitung von Gamification, also spielerischer Elemente, die die Lernmotivation der Studierenden steigern sollen. Vorreiter dabei sind Studiengänge aus den Natur- und Ingenieurswissenschaften.

"Besonders erfreulich ist, dass unter den erfolgreichen Anträgen auch Vertreter der Geisteswissenschaften sind", resümiert Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Denn im Vergleich mit den Ingenieurswissenschaften haben die künstlerischen und geisteswissenschaftlichen Studiengänge noch deutlich Aufholbedarf. Ziel des gemeinsamen Programms ist, dass die Digitalisierung im Lehrplan aller Studiengänge Selbstverständlichkeit wird."

Insgesamt fünf Jahre lang werden im Förderprogramm Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre jährlich rund 40 Förderungen vergeben. Antragsberechtigt sind Lehrende, die an Hochschulen in staatlicher Trägerschaft oder an staatlich refinanzierten Hochschulen des Landes tätig sind. Für die Fellowships stellt das NRW-Wissenschaftsministerium bis zum Jahr 2021 bis zu zehn Millionen Euro bereit.

 

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Damian Gorczany)

Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Dominique M. Ostrop

ist Programmmanagerin im Stifterverband im Bereich '"Programm und Förderung".

T 0201 8401-162

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