Einladung zur öffentlichen Jurysitzung
Die Finalrunde findet am 20. November 2025 im Quadriga Forum in Berlin statt. Publikum ist willkommen. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Gemeinsamer Preis des Stifterverbandes und der TÜV SÜD STIFTUNG
Der Preis für Exzellenz in der Lehrkräftebildung wird in einem wettbewerblichen Verfahren jährlich an eine Universität oder Pädagogische Hochschule verliehen, die insbesondere in ihren (Organisations-)Strukturen, ihren Steuerungsprozessen und ihres Ressourceneinsatzes die spezifischen Anforderungen der Lehrkräftebildung berücksichtigt und damit wesentliche Voraussetzungen für Exzellenz in allen universitären Leistungsdimensionen – Lehre, Forschung und Transfer – schafft.
Ziel des Preises ist es,
Das Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro ist für die Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung bestimmt.
Bewerben konnten sich alle Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Deutschland, die Lehramtsstudiengänge anbieten. Im Falle institutionalisierter hochschulübergreifender Kooperationen (wie beispielsweise bei den Schools of Education in Baden-Württemberg) waren auch Bewerbungen von Hochschulverbünden möglich.
Finalrunde: Eine Jury, in der Akteurinnen und Akteure der Lehrkräftebildung aus der ersten und zweiten Phase, Lehramtsstudierende sowie (ehemalige) Hochschulleitungsmitglieder vertreten sind, hat auf der Grundlage der Skizzen entschieden, wer für die zweite Antrags-/Auswahlrunde nominiert und zu einer öffentlichen Jurysitzung am 20. November 2025 eingeladen werden. Ausgewählt wurden:
In einer Präsentation und im anschließenden Gespräch mit der Jury stellen die Hochschulen anhand eines strukturierten Fragenkatalogs dar, inwieweit sie den Anforderungen an eine exzellente Lehrkräftebildung gerecht werden. Auf dieser Grundlage wählt die Jury die Preisträger-Hochschule aus.
Wichtige Beurteilungskriterien dabei sind:
Die Jury wird in ihrer Beurteilung berücksichtigen, dass die jeweiligen Rahmenbedingungen in den Ländern und den Hochschulen sehr unterschiedlich sind und von den Hochschulen teilweise nicht beeinflusst werden können. Entscheidend wird deshalb vor allem sein, was eine Hochschule aus den vorgegebenen Bedingungen macht.
ZEITPLAN | |
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30. Juni 2025 | Bewerbungsfrist |
September 2025 | Entscheidung über nominierte Hochschulen |
20. November 2025 | Öffentliche Jurysitzung |
Gut qualifizierte Lehrkräfte sind eine der zentralen Gelingensbedingungen für ein erfolgreiches Bildungssystem. Nur wenn diese in hinreichender Zahl vorhanden sind, kann das Bildungssystem seinen Beitrag zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Aufgaben leisten und Teilhabe und Erfüllung von Lebensplänen junger Menschen realisieren.
Mit der Zukunftsmission Bildung möchte der Stifterverband einen wirksamen Beitrag dazu leisten. Ziel ist es, unser Bildungssystem in die Lage zu versetzen, schnell mehr Menschen mit den nötigen Kompetenzen für künftige Aufgabenprofile auszubilden, und die dafür erforderlichen Veränderungen im Rahmen thematischer Allianzen umzusetzen.
Die Allianz für Lehrkräfte adressiert den – teilweise dramatischen – Mangel an Lehrkräften. Um das zentrale Ziel der Allianz zu erreichen, die bis zum Jahr 2030 prognostizierte Lücke von bis zu 68.000 Lehrkräften zu halbieren, müssen Attraktivität wie Qualität der Lehrkräftebildung weiter gesteigert werden. Der Masterplan "Lehrkräftebildung neu gestalten" nennt als eine zentrale Voraussetzung hierfür, dass die Lehrkräftebildung an den Universitäten einen prominenten Stellenwert hat.
An vielen Universitäten stellen Lehramtsstudierende ein Viertel oder sogar mehr der Studierendenschaft, in einigen Fächern sogar die (mit Abstand) größte Gruppe. Dennoch stellt sich die Frage, inwieweit die Lehrkräftebildung die Bedeutung hat, die sie aus gesellschaftlicher Sicht haben müsste: Wird sie beispielsweise im Leitbild erwähnt? Gibt es strategische Ziele für die Lehrkräftebildung, die in die universitäre Gesamt- und ggf. Exzellenzstrategie eingebettet sind? Ist die Verantwortung für die Lehrkräftebildung in der Hochschulleitung explizit verankert?
Die mit insgesamt 500 Millionen Euro dotierte Qualitätsoffensive Lehrerbildung hat die Lehrkräftebildung auf der strategischen Agenda der Universitäten und Universitätsleitungen deutlich nach oben katapultiert. Nach dem Auslaufen des Programms Ende 2023 geht es nun auch darum, die Erfolge der Qualitätsoffensive zu sichern und die Lehrkräftebildung an den Universitäten so aufzustellen, dass sie auch künftig gleichermaßen den Professionalisierungserfordernissen und Qualitätsanforderungen der schulischen Praxis als auch wissenschaftlichen Exzellenzkriterien gerecht wird.
ist Programmleiterin für Hochschullehre, Lehrkräftebildung und Diversität.
T 0201 8401-103