Neun neue Lehrfellowships an Thüringer Hochschulen

Der Stifterverband und das Thüringer Wissenschaftsministerium fördern zum siebenten Mal Lehrende bei der Einführung innovativer digitaler Lehrvorhaben an den Hochschulen. Im Rahmen des Programms "Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre" unterstützt das Land jedes Konzept je nach Bedarf mit maximal 50.000 Euro.

28.08.2024

Von der Entwicklung eines Onlinespiels für einen Statistikkurs bis hin zu Angeboten, die digitale Inklusion und Exklusion persönlich erfahrbar machen, oder Chatbots zur Auseinandersetzung mit Vorlesungsinhalten für Lehramtsstudierende – in Thüringen gibt es zahlreiche Ideen, wie digitale Hochschullehre innovativ gestaltet und optimiert werden kann. Im Rahmen des Programms "Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre" wurden durch eine Jury, bestehend aus Lehrenden der Fachwissenschaften und Hochschuldidaktik sowie Studierenden, neun Konzepte prämiert und die folgenden Fellowships verliehen:

Fachhochschule Erfurt
Benedikt Römmelt für das Projekt "Gamification eines Statistikkurses"

Universität Erfurt
Kinga Szücs für das Projekt "CAS-unterstützte Beweisprozesse (CuBe) – Neue Wege in der Mathematiklehrkräfteausbildung"

Technische Universität Ilmenau
Gunther Kreuzberger für das Projekt "Reflektierendes, transformatives Lernen in sozialen Räumen"

Friedrich-Schiller-Universität Jena
Felix Fahnroth für das Projekt "ChatEX – Differenzierung in der Lehramtsausbildung durch einen reflektierten Einsatz von KI-Chatbots"
Max Grund & Clemens Beck für das Projekt "DigiHistDB – Entwicklung eines Selbstlernmoduls zur Datenbankmodellierung und -analyse in den Geschichtswissenschaften"
Susann Schäfer für das Projekt "Podcasts als digitales Prüfungsformat – Implementierung, Begleitforschung und Transfer"

Hochschule Nordhausen
Sabrina Schramme für das Projekt "Digitalizing Teaching Intersectionally. Prozesse von Inklusion und Exklusion durch digitale Technologie in der Lehre digital erfahrbar machen"
Claudia Spindler für das Projekt "Virtuelles Lern- und Lehrgebäude zur Ethik in der Sozialen Arbeit und in der Heilpädagogik"

Bauhausuniversität Weimar
Jan Willmann & Lars Abrahamczyk für das Projekt "Robotic Tectonics – Roboterbasierte Lehr- und Lernumgebung für automatisierte Bauprozesse" (Kurztitel: RoboTec)


"Die ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie digitale Lehre an Thüringer Hochschulen nicht nur Inhalte vermittelt, sondern auch innovative Lernwelten schafft, die den Bedürfnissen der Studierenden von heute gerecht werden. Es geht nicht mehr nur um das Übertragen klassischer Lehrmethoden in den digitalen Raum, sondern um die Entwicklung neuer, interaktiver und inklusiver Ansätze, die die Grenzen des traditionellen Unterrichts erweitern. Diese Initiativen tragen maßgeblich dazu bei, den Wissenschaftsstandort Thüringen zukunftsfähig zu gestalten und unsere Hochschulen als Vorreiter der digitalen Transformation zu positionieren", sagt Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee.

"Die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) durchdringen alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und erfordern Kompetenzen, deren Erwerb an Hochschulen und Bildungseinrichtungen bislang nicht ausreichend gefördert wird", sagt Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Im Rahmen der Fellowships fördern und stärken wir hoch engagierte Lehrpersonen und ihre Vorhaben, damit Studierende die erforderlichen Kompetenzen selbstbewusst und souverän anwenden und den gesellschaftlichen Wandel aktiv mitgestalten können. Diesen Prozess begleitet der Stifterverband auch mit seiner Initiative "Zukunftsmission Bildung". Hier unterstützt er gemeinsam mit seinen Partnern Hochschulen dabei, die neuen Kompetenzanforderungen durch die Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft zügig in ihre Ausbildung zu integrieren, um schnell mehr Menschen mit den notwendigen Kompetenzen auszubilden."

Das Programm "Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre" ist Bestandteil der 2021 fortgeschriebenen "Thüringer Strategie zur Digitalisierung im Hochschulbereich", die das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Hochschulen entwickelt hat. Für ihre Umsetzung stellt der Freistaat allein im Jahr 2024 ca. sieben Million Euro zur Verfügung. Die Digitalstrategie für die Hochschulen umfasst insgesamt sieben Handlungsfelder: "Digitale Hochschullehre", "Digitale Qualifizierung der Lehrer:innenbildung", "Digitalisierte Forschungsprozesse", "Open Access", "Wissenstransfer", "Digitalisierung in der Hochschulverwaltung" und "Digitale Infrastruktur". Das Fellowship-Programm ist eine Maßnahme aus dem Bereich "Digitale Hochschullehre". Die Fellows erhalten die Möglichkeit, ihre digitalen Lehrkonzepte umzusetzen, egal ob es um die Finanzierung von Mitarbeiterstellen oder die technische Ausstattung geht. Außerdem bietet das Programm den Fellows Raum, sich auszutauschen und zu vernetzen.

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)

Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Ansprechpartner im Thüringer Ministerium für 
Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft:

Stephan Krauß
Pressesprecher
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