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Fellowships für digitale Lehrformate an Thüringer Hochschulen vergeben

16.12.2020

Acht Projekte werden ab sofort im Rahmen des Programms "Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre" gefördert. Die Fellowships sollen Anreize für gute digitale Lehrekonzepte setzen und bei deren Einführung unterstützen. Sie werden in diesem Jahr bereits zum dritten Mal durch das Wissenschaftsministerium und den Stifterverband vergeben. Das Land unterstützt jedes Konzept je nach Bedarf mit maximal 50.000 Euro.

Wie können digitale Konzepte in das Musikstudium eingebaut und Studierende mittels hybrider Lehre für erneuerbare Energien fit gemacht werden? Welche Konzepte eignen sich, um digitale Formate in der wirtschaftsjuristischen Lehre zu nutzen und Deutsch als Fremdsprache zu vermitteln? Die im Rahmen des Programms "Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre" acht prämierten Projekte geben spannende Antworten auf diese Fragen.

"Die Corona-Pandemie fordert den Thüringer Hochschulen derzeit einiges ab. Der Bedarf an Hybridveranstaltungen und digitalen Lehrformaten ist innerhalb kürzester Zeit massiv gestiegen. Die Digitalisierung bietet hier eine große Vielfalt an Möglichkeiten, erfordert aber auch innovative und durchdachte Konzepte, um die Qualität der Lehre in dieser besonderen Situation trotzdem zu sichern", betont Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Mit den Fellowships wolle man daher einen Anreiz setzen, sich mit guten digitalen Lehrkonzepten auseinanderzusetzen und diese sinnvoll zu implementieren.

"Die Corona-Pandemie hat ein Schlaglicht auf die große Bedeutung vielfältiger und innovativer Angebote in der digitalen Lehre geworfen. Mit den Fellows fördern wir kreative und motivierte Lehrende, die spannende digitale Formate entwickeln und so als Beispiele und Ideengeber in die Hochschullandschaft hineinwirken", sagt Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes.

 

Die diesjährigen Prämierungen im Überblick

Friedrich-Schiller-Universität Jena

  • Gerhard G. Paulus für das Projekt "Hybride Lehre kleinerer Kurse am Beispiel der Vorlesung Physikalische Grundlagen Erneuerbarer Energien"
  • Franziska Greiner für das Projekt "Digital Casebooks: Fallbasierte Selbstlernumgebungen zur Förderung des Theorie-Praxis-Transfers im Lehramtsstudium"
  • Theres Werner für das Projekt "Digitales Lehren lernen in Deutsch als Fremd- und Zeitsprache & Interkulturelle Studien"
     

Technische Universität Ilmenau

  • Meike Hofmann für das Projekt "Simulationen und Games in den Selbstlernphasen eines Blended-Learning-Grundlagenkurses – SIMGAM"
     

Bauhaus-Universität Weimar

  • Jonas Steffl für das Projekt "Der Einsatz eines textbasierten Chatbots im Projektmodul "Angewandte empirische Forschung"
     

Hochschule Schmalkalden

  • Matthias Werner Schneider für das Projekt "AR§Law – Einsatz von Augmented Reality in der wirtschaftsjuristischen Lehre"
     

Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar

  • Martin Pfleiderer für das Projekt "Computergestützte Musikanalyse"
  • Jörn Arnecke für das Projekt "Kantonalsatz-Maschine und Übeprogramm – neue digitale Ansätze in der Musiktheorie"

 

Mit den Fördergeldern werden die nötigen Ressourcen für die Entwicklung der digitalen Lehrvorhaben finanziert. Dabei kann es sich um Mitarbeiterstellen, um die technische Ausstattung, Qualifizierungs-, Coaching- und Vernetzungsangebote, aber auch um die Reduktion von Lehrdeputaten handeln. Neben der finanziellen Förderung wird den Fellows auch Raum zur Vernetzung und zum Austausch geboten.

Das Fellowship-Programm ist Bestandteil der "Thüringer Strategie zur Digitalisierung im Hochschulbereich", die das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Hochschulen entwickelt hat. Für ihre Umsetzung stellt der Freistaat seit 2018 jährlich über eine Million Euro zur Verfügung. Die Digitalstrategie für die Hochschulen umfasst insgesamt fünf Handlungsfelder: Digitale Hochschullehre, Digitalisierte Forschungsprozesse, Open Access, Wissenstransfer und Digitale Infrastruktur. Das Fellowship-Programm ist eine Maßnahme aus dem Bereich "Digitale Hochschullehre".

 

 

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Damian Gorczany)

Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Peggy Hoy

Thüringer Ministeriums für Wirtschaft,
Wissenschaft und Digitale Gesellschaft
stellv. Pressesprecherin
T 0361 573711-031

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