Forschergeist 060: Klimawandel

Ozeanographie und die düstere Zukunft unseres Planeten

Stefan Rahmstorf
Ozeanograph und Klimaforscher am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung

Forschergeist 060 (Cover) (Foto: Unsplash/Nikolas Noonan)

Einen Teil seiner Kindheit verbrachte Stefan Rahmstorf an der niederländischen Nordsee. Die Leidenschaft für das Meer war also früh geweckt. Nach dem Studium der physikalischen Ozeanographie schälte sich das Klima als Forschungsgegenstand schnell heraus: "Klima ist letztlich Physik", sagt Rahmstorf, "und der Ozean ist einer der wichtigsten Teile des Klimasystems."

Und so spricht er in dieser Episode über die Folgen des Meeresspiegelanstieges, der nicht mehr gestoppt werden kann, selbst wenn es gelingen würde, den weiteren Anstieg der globalen Erwärmung zu stoppen. Die großen Eismassen auf Grönland und der westantarktische Eisschild werden vermutlich noch über Jahrhunderte weiter abschmelzen – mit katastrophalen Folgen: zum einen Hitzeextreme sowie zum anderen extreme Niederschläge, die mit dem zunehmendem Wasserdampf in der Luft deutlich öfter auftreten werden.

"Es ist sehr deprimierend, wie lethargisch die Menschheit auf diese existenzielle Bedrohung reagiert", sagt Rahmstorf, der auch die Bundesregierung in Sachen Klimawandel beraten hat. Denn der Klimawandel kann ganze Staaten und das friedliche Zusammenleben der Menschheit destabilisieren. Höchste Zeit zu handeln!