
Leuchttürme MINTernational
"Leuchttürme MINTernational" ist ein bundesweites Förderprogramm von Stifterverband, GEA Foundation, Fritz Henkel Stiftung und weiteren Partnern zur Auszeichnung und Förderung von Modell-Regionen aus Hochschulen, Unternehmen und Behörden zur besseren Arbeitsmarktintegration internationaler MINT-Studierender. Das Programm wird zunächst in Nordrhein-Westfalen pilotiert, bevor es - voraussichtlich im Frühjahr 2026 - in weitere Regionen ausgerollt wird.
AUF EINEN BLICK
Ziel des Programmes
- Stärkung der Zusammenarbeit und gemeinsamen Verantwortungsübernahme von Hochschulen, Unternehmen und Behörden für die erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von internationalen MINT-Studierenden
- Sichtbarmachung vorbildhafter Formate der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit und Ableitung zentraler Handlungsempfehlungen für weitere Regionen
Zielgruppe
- Modell-Regionen aus Hochschulen, Unternehmen und Behörden, die erfolgreich zusammenarbeiten, um internationale MINT-Studierende auf einen erfolgreichen Arbeitsmarkteinstieg vorzubereiten
Förderung
- 50.000 Euro Preisgeld je ausgewählte Modell-Region
- Ideelle Unterstützung zur Weiterentwicklung durch den Stifterverband und seine Partner

Die Ausschreibung "Leuchttürme MINTernational" ist Teil der Allianz für MINT-Fachkräfte der Zukunftsmission Bildung, einer Gemeinschaftsinitiative des Stifterverbandes. Relevante Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wollen mit der Zukunftsmission Bildung ein Bildungssystem für eine Welt im Wandel gestalten, das schnell mehr Menschen mit den notwendigen Kompetenzen aus- und weiterbildet.
Hintergrund der Initiative
Gut ausgebildete Studierende in den Fächern Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften (MINT) sind Garanten für wirtschaftlichen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Viele Unternehmen haben mangels qualifizierter Bewerberinnen und Bewerber Schwierigkeiten, ihren Bedarf an akademischen MINT-Fachkräften zu decken, beispielsweise in Schlüsseltechnologien wie Nanotechnologie, IT, Telekommunikation, Photonik und Umwelttechnologien. Der demografische Wandel verstärkt diesen Mangel.
Eine große Chance besteht in der erfolgreichen Integration internationaler MINT-Studierender in Arbeitsmarkt und Gesellschaft. Mit rund 380.000 internationalen Studierenden zählt Deutschland weltweit zu den attraktivsten Gastländern für Studierende aus aller Welt. Mehr als jeder Zweite von ihnen studiert ein MINT-Fach. Viele dieser internationalen MINT-Studierenden finden jedoch nach erfolgreichem Studienabschluss – trotz Bleibeabsicht – keinen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt. Die Gründe hierfür sind vor allem Sprachbarrieren, mangelnde berufsbezogene Praxiserfahrungen sowie fehlende berufliche Netzwerke und Orientierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Hinzu kommen erschwerende Rahmenbedingungen bei der Deckung von Lebenshaltungskosten sowie der Wohnungssuche.
Um diese Barrieren abzubauen, sind gemeinsame Anstrengungen von Hochschulen, Unternehmen und Behörden nötig. Hier setzt das Programm "Leuchttürme MINTernational" an: Es möchte sichtbar machen, wie sich durch eine beispielhafte Zusammenarbeit von Hochschulen, Unternehmen und Behörden bestehende Maßnahmen in einer regionalen Gesamtstrategie besser verzahnen, Doppelstrukturen vermeiden und eine optimale strukturelle Verknüpfung der verschiedenen Stakeholdergruppen zur erfolgreichen Arbeitsmarktintegration erreichen lassen.
Bundesweiter Ansatz, regionale Wirkung:
Start in Nordrhein-Westfalen
Im Rahmen des Programms "Leuchttürme MINTernational" fördert, vernetzt und begleitet der Stifterverband gemeinsam mit seinen Partnern Modell-Regionen aus Hochschulen, Unternehmen und lokalen (Ausländer-)Behörden und Arbeitsagenturen, die Synergien und vorbildhafte Formate der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit entwickelt haben. Gemeinschaftlich haben diese Modell-Regionen Wege für internationale MINT-Studierende in den deutschen Arbeitsmarkt ausgebaut und eine regionale Identität für das Thema der Internationalisierung geschaffen. Die Hochschulen dienen dabei als Ankerpartner und stellen für eine Region den Antrag.
Die Modell-Regionen werden in einem zweijährigen Austauschprozess begleitet, um Ideen, Herausforderungen und Lösungen von nationalem Interesse zu identifizieren, die von anderen Regionen genutzt werden können. Im Rahmen dieser Begleitphase finden Vor-Ort-Besuche an den ausgewählten Leuchttürmen mit Unterstützung durch Expertinnen und Experten vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), von Unternehmen und anderen Institutionen der Region statt. Hier kommen Methoden wie Peer-Learning, kollegiale Beratung und Experten-Inputs zusammen, die dem gemeinsamen Austausch und einem voneinander Lernen dienen.
Das Programm wird nun zunächst in Nordrhein-Westfalen pilotiert, bevor es – voraussichtlich im Frühjahr 2026 – in weiteren Regionen ausgerollt wird. In den kommenden Ausschreibungsrunden werden dann Modell-Regionen aus anderen Teilen Deutschlands wie Baden-Württemberg, Bayern und Nord- und Ostdeutschland in diesen Prozess integriert. Im Rahmen des Begleitprozesses sollen auch die Gelingensbedingungen für eine Zusammenarbeit der Partner in den unterschiedlichen Modell-Regionen identifiziert und in einer Handreichung aufbereitet werden, um weitere Regionen zu aktivieren.
Sämtliche Regionen werden in einem zweijährigen Austauschprozess begleitet, um Ideen, Herausforderungen und Lösungen von nationalem Interesse zu identifizieren, die von anderen Regionen genutzt werden können. Dabei finden auch Vor-Ort-Besuche mit Unterstützung durch Expertinnen und Experten von DAAD, Unternehmen und anderen Institutionen der Region statt. Hier kommen Methoden wie Peer-Learning, kollegiale Beratung und Experten-Inputs zusammen, die dem gemeinsamen Austausch und einem voneinander Lernen dienen. Im Rahmen des Begleitprozesses sollen auch die Gelingensbedingungen für eine Zusammenarbeit der Partner in den unterschiedlichen Modell-Regionen identifiziert und in einer Handreichung aufbereitet werden, um weitere Regionen zu aktivieren.

Digitale Sprechstunde
Am 14. November 2025 bietet der Stifterverband in der Zeit von
10:00 Uhr bis 11:00 Uhr allen Interessierten die Möglichkeit,
im Rahmen einer digitalen Sprechstunde noch offene Fragen
zur Pilot-Ausschreibung NRW zu klären.
Zeitplan
15. Oktober 2025 | Veröffentlichung der Ausschreibung für Nordrhein-Westfalen |
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14. November 2025 | Digitale Sprechstunde zur Pilot-Ausschreibung NRW |
31. Januar 2026 | Ende der Einreichungsfrist |
März 2026 | (Digitale) Jurysitzung |
Mai 2026 | Beginn der Förderung und Netzwerkarbeit, Durchführung eines von der Preisträger-Region organisierten Kick-off-Termins |
Ende 2026 | Beginn der bundesweiten Netzwerkarbeit mit anderen Bundesländern |
Frühjahr 2028 | Bundesweite MINT-Konferenz und Verbreitung zentraler Arbeitsergebnisse |
Mitte 2028 | Ende des Förderprogramms |
Das Förderprogramm wird von der GEA Foundation,
der Fritz Henkel Stiftung sowie von den Mitgliedern
der Landeskuratorien im Stifterverband unterstützt.
Kontakt

Dr. Alexander Tiefenbacher
ist Projektleiter im Stifterverband.
T 030 322982-514