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Drei Hochschulen
gewinnen Wettbewerb
"MINT für die digitale Welt"

27.02.2023

Die Hochschule Esslingen, die Universität Halle-Wittenberg und die Technische Hochschule Nürnberg haben den Wettbewerb "MINT für die digitale Welt" gewonnen. Sie erhalten jeweils 100.000 Euro. Mit dem Hochschulwettbewerb fördern der Stifterverband und der Mercedes-Benz Fonds Hochschulen, die MINT-Fachkräfte fit für die Herausforderungen der digitalen Transformation machen.

Smart Qualifiziert (Logo)

Die digitale Transformation beeinflusst Arbeits- und Kompetenzprofile in nahezu allen Berufsfeldern: Das Förderprogramm "MINT für die digitale Welt" unterstützt daher Hochschulen, die digitale Veränderungsprozesse und ihre Bedeutung für die künftige Ausrichtung der MINT-Disziplinen strategisch und ganzheitlich in den Blick nehmen. In einer zweiten Auswahlrunde hat eine Fachjury mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft folgende Hochschulen für eine vertiefte Förderung und Vernetzung ausgewählt:

  • Hochschule Esslingen: Im Projekt "Digital Readiness and Didactics Improvement" steht die Entwicklung digitaler Kompetenzen von MINT-Studierenden im Fokus. Dazu wird ein Instrument zur Erfassung digitaler Kompetenzniveaus der Studierenden konzipiert. Dieser Digital Readiness Check wird für Studienanfänger und Absolventen eingesetzt, um das eigene Kompetenzniveau einzuschätzen, zu verbessern und gegenüber möglichen Arbeitgebern zu dokumentieren.
     
  • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Das Projekt "Robotik in die Pflege" bietet das Potential, die Pflegeversorgung langfristig zu unterstützen und Pflegefachpersonal zu entlasten. Der bedarfsgerechte Einsatz von Robotik fußt auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Anwendern. Durch interdisziplinäre Lehrangebote für Informatik und Pflegewissenschaften werden vertiefte Kompetenzen zu partizipativer und anwendungsorientierter Technikentwicklung aufgebaut.
     
  • Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm: Die Hochschule entwickelt ein strukturiertes Qualifizierungsprogramm für MINT-Studierende im Bereich "Data Analytics". Neue Formate der Zertifizierung werden als Kompetenznachweise (Mirco-Degrees und Digital Badges) konzipiert, getestet und pilothaft implementiert. Sie bieten Studierenden die Möglichkeit, ihr Kompetenzprofil zu erweitern und auf digitalen Plattformen sichtbar zu machen.
     

Die drei Hochschulen erhalten eine zusätzliche Förderung von jeweils 100.000 Euro. Neben der finanziellen Förderung bekommen die Hochschulen die Möglichkeit, in einem Transferverbund ihre Erfahrungen und gute Praxis mit anderen Hochschulen zu teilen sowie Kooperationen mit weiteren Partnern aufzubauen. 

 
Der Hochschulwettbewerb "MINT für die digitale Welt" ist die letzte von drei Förderrunden des Programms "Smart Qualifiziert". Der Stifterverband und der Mercedes-Benz Fonds haben für dieses Programm Fördermittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro eingesetzt, insgesamt 35 Hochschulen gefördert und in Netzwerkveranstaltungen zusammengeführt. Neben der Entwicklung von Weiterbildungsangeboten für digitale Arbeitswelten stand die Öffnung der MINT-Fächer gegenüber anderen Disziplinen im Vordergrund.  

Diese Offenheit, so Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes, sei eine zentrale Voraussetzung zur Bewältigung künftiger Herausforderungen: "Die Kompetenzen der MINT-Fächer sind gefragter denn je. Sie werden gebraucht, um nachhaltige Lösungen zu den Fragen der globalen Erwärmung, des demografischen Wandels und der Gesundheitsversorgung zu entwickeln." Dafür seien insbesondere systemische Veränderungen notwendig: "Die nötige Interdisziplinarität muss künftig noch stärker Einzug in die Curricula halten", so der Generalsekretär des Stifterverbandes weiter. "Bisher wird dies noch zu oft auf der Ebene einzelner Projekte mit knappen Ressourcen und ungewissen Zukunftsaussichten umgesetzt."

Für Sabine Kohleisen, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Mercedes-Benz Group AG, ist die Vielfalt fachlicher Perspektiven eine wichtige Voraussetzung, um künftige Herausforderungen erfolgreich meistern zu können: "Die breit angelegte Qualifizierung von MINT-Fachkräften und dabei insbesondere die vertiefte Vermittlung digitaler Kompetenzen schafft die Voraussetzungen, um die Transformation erfolgreich zu gestalten. Die Hochschulabsolventinnen und -absolventen werden damit auf Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet, die sich ständig und schnell verändern. Damit wird auch die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland gefördert."

 

Pressekontakt

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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Dr. Alexander Tiefenbacher

ist Projektleiter im Stifterverband.

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