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KI-Campus und Charité veröffentlichen Studie "Lernangebote zu Künstlicher Intelligenz in der Medizin"

23.09.2021

Eine aktuelle Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin im Auftrag des KI-Campus verdeutlicht den wachsenden Bedarf an KI-Lernangeboten für Mediziner. Der Studie zufolge sind KI-Kompetenzen für die medizinische Praxis essenziell, werden aber nicht flächendeckend in der medizinischen Aus-, Weiter- und Fortbildung vermittelt. Digitale Lernangebote können einen Beitrag zur Deckung des hohen Qualifizierungsbedarfs leisten.

Die vom Institut für Medizinische Informatik der Charité durchgeführte Studie liefert mit einer Bestandsanalyse zum ersten Mal einen umfassenden Überblick über Lernangebote zu Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin. Dazu wurden alle medizinischen Fakultäten sowie die medizinische Weiter- und Fortbildung in Deutschland hinsichtlich ihrer Angebote zum Thema KI untersucht. Nach Ansicht der über 20 für die Studie befragten Experten sollten alle (zukünftigen) Ärzte KI-Basiskompetenzen erwerben. Tiefergehende KI-Kompetenzen seien vor allem für die Forschung erforderlich. 

Die Mehrheit (28 von 39) der untersuchten medizinischen Ausbildungsstätten in Deutschland bietet Studierenden zwar KI-bezogene Veranstaltungen an, meist jedoch als Wahlpflichtkurse oder extracurriculare Aktivitäten. Die Autoren der Studie sprechen sich dafür aus, die bestehenden Angebote deutlich auszubauen und KI-Kompetenzen im Pflichtteil des Studiums zu verankern.

Der Studie zufolge kommt digitalen Formaten wie Online-Kursen eine zunehmende Bedeutung zu. Gerade in Kombination oder als Ergänzung zu den analysierten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen könnten diese einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfähige Vermittlung von KI- und Digitalisierungsthemen in der Medizin leisten.

KI und Medizin
Illustration: KI-Campus

Felix Balzer, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik an der Charité und Chief Medical Information Officer (CMIO) der Charité, sagt: "Diese Studie zeigt deutlich, dass bestehende Angebote im Medizinstudium und in der medizinischen Weiter- und Fortbildung nicht den immensen Qualifizierungsbedarf decken. Ärztinnen und Ärzte stehen selbst in der Verantwortung, an der Transformation der Medizin durch KI mitzuwirken. Dafür müssen sie mithilfe von Lernangeboten zum Aufbau von KI-Kompetenzen zunächst befähigt werden."

Florian Rampelt, Geschäftsstellenleiter des KI-Campus beim Stifterverband, ergänzt: "Die Studie bestätigt klar, wie zentral die Stärkung von KI-Kompetenzen für die Medizin und das Gesundheitswesen ist. Wir fühlen uns hier in unserer Arbeit an passenden innovativen Lernangeboten bestätigt. Neben den bereits auf dem KI-Campus verfügbaren Podcasts und Kursen der Charité in der Reihe 'Dr. med. KI' entwickeln wir mit Partnern aus ganz Deutschland auch schon weitere digitale Formate zu KI in der Medizin."

 

Der KI-Campus ist die Lernplattform für Künstliche Intelligenz mit kostenlosen und offen lizenzierten Online-Kursen, Videos und Podcasts in unterschiedlichen Themenfeldern der KI. Als Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird der KI-Campus vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der Stifterverband, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Hasso-Plattner-Institut (HPI), NEOCOSMO und das mmb Institut entwickeln den KI-Campus gemeinsam mit zahlreichen Partnern seit Oktober 2019.

Pressekontakt

Lucas Laux (Foto: Damian Gorczany)

Lucas Laux

ist Kommunikationsmanager für den KI-Campus beim Stifterverband.

T 0162 1067516

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