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Wissenschaft im Netz: Auszeichnungen für die besten Webvideos

02.11.2016

20.000 Euro Preisgeld für die Gewinner im Webvideo-Wettbewerb "Fast Forward Science" 2016

Wie Kinder mit Migräne umgehen können, Unternehmen soziale Probleme lösen und wie Plastikmüll unsere Umwelt verschandelt – beim Fast Forward Science 2016 wird wieder Wissenschaft im Webvideoformat ausgezeichnet. Der Wettbewerb fand in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Jetzt stehen die Gewinner fest.

Unter den preisgekrönten Filmemachern sind erfahrene YouTuber, Schüler, Nachwuchsforscher und Kommunikationsprofis. Egal ob Physik, Ökonomie oder Philosophie – Ziel des Wettbewerbs ist es, komplexe Sachverhalte einem breiten Publikum zugänglich zu machen und dabei die Möglichkeiten von Webvideos für die Wissenschaftskommunikation aufzuzeigen.

Aus 116 Einreichungen hat eine Jury die Preisträger in drei Kategorien gewählt. Zudem wurde gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erstmals der Spezialpreis MeerWissen für Jugendliche vergeben. Das YouTube-Publikum durfte außerdem seine eigenen Favoriten mit Community Awards auszeichnen. Am 6. Dezember 2016 werden die Preisträger des mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Wettbewerbs im Rahmen des 9. Forums Wissenschaftskommunikation in Bielefeld geehrt.

Fast Forward Science ist ein gemeinsames Projekt von Wissenschaft im Dialog und dem Stifterverband und wurde in diesem Jahr von Zeiss gesponsert.

 

Kategorie: Substanz

Hier geht es um die inhaltliche Tiefe der Videos.

1. Platz: Migräne? Hab ich im Griff!

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Migräne? Hab ich im Griff! (Video)
Boris Zernikow & Team, Deutsches Kinderschmerzzentrum, Datteln

2. Platz: Attention Schema Theory

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Attention Schema Theory (Video)
David Peter & Team, Peter & Partner, Mainz

3. Platz: Gravitationswellen erklärt

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Gravitationswellen erklärt (Video)
Finn Dohrn, YouTube-Kanal BYTEthinks, Tornesch

Es gibt Kopfschmerzen und es gibt Kopfschmerzen. Das weiß jeder, der schon einmal eine Migräneattacke durchlebt hat. Aber was ist Migräne? Und wie können betroffene Kinder damit umgehen? Diese Fragen diskutiert "Migräne? Hab ich im Griff!" vom Deutschen Kinderschmerzzentrum, mit liebevollen Animationen des ehemaligen Fix-und-Foxi-Chefzeichners Bone Budrus.

 

Kategorie: Scitainment

Hier steht der Unterhaltungswert der Videos im Vordergrund.

1. Platz: Trust me I’m a Scientist

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Trust me I’m a Scientist (Video)
Mai-Thi Nguyen Kim, YouTube-Kanal The Secret Life of Scientists, Mannheim

2. Platz: Gefangen im Blitzeis

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Gefangen im Blitzeis (Video)
Stefan Busse & Team, ZDF, Unterföhring

3. Platz: Magnetismus hoch 4

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Magnetismus hoch 4 (Video)
Daniel Laumann & Team, Universität Münster – Institut für Didaktik der Physik, Münster

Mai-Thi Nguyen Kim hat sich vorgenommen, unser Bild vom Wissenschaftler auf den Kopf zu stellen. In "Trust me I’m a Scientist" zeigt die Doktorandin Forscher jenseits des Klischees vom verkopften Schreibtischtäter: beim Schnapstrinken aus Reagenzgläsern, in Sportkleidung und lachend im Labor. Verschiedene Studien zeigten, dass die Glaubwürdigkeit von Wissenschaftlern nicht sonderlich hoch eingeschätzt wird. Man müsse die Forscher nur besser kennenlernen, ist Mai überzeugt und hält deshalb ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Wissenschaftskommunikation.

 

Kategorie: Vision

Hier traten Videos an, die eine eigene Vision der Zukunft entwickeln.

1. Platz: Virtual Insanity

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Virtual Insanity (Video)
Adam Maj & Team, Berlin

2. Platz: Kerzenwachs-Rakete

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Kerzenwachs-Rakete (Video)
Simon Wenkelewsky & Team, Image in Motion, Bremen

3. Platz: Little Green Bags: Was ist echte unternehmerische Nachhaltigkeit?

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Little Green Bags: Was ist echte unternehmerische Nachhaltigkeit? (Video)
Andri Hinnen & Team, Zense GmbH, Zürich

Virtual Reality Brillen, Drohnen, Elektroautos – leben wir eigentlich schon in der Zukunft? In "Virtual Insanity" zeigt der Berliner Architekt und Videokünstler Adam Maj, wie sich durch smarte Technologien unsere Wahrnehmung und unser Zugang zu Wissen verändern. Sein Video nimmt uns mit auf eine architektonische Recherchereise durch Berlin. Digitale Informationscluster können dabei nach Bedarf eingeblendet werden, und wenn es sein muss, ist es sogar möglich, aus der Tür des Grimm-Zentrums in Mitte direkt in den Schlosspark Sanssouci zu treten. Statt Erklärungen setzt dieses poetische Video auf die atmosphärische Kraft von Bildern und Musik.

 

DFG-Spezialpreis MeerWissen

Mit diesem Spezialpreis zeichnet die Deutsche Forschungsgemeinschaft Videos von Jugendlichen zu Meeren, Ozeanen und ihrer Erforschung aus.

1. Platz: Kein Plastik Meer!

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Kein Plastik Meer! (Video)
Tobias Djuren, Berlin

2. Platz: Rohstoffförderung im Meer

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Rohstoffförderung im Meer (Video)
Max Heckmann, Bergisch Gladbach

3. Platz: Warum schmecken Salzwasserfische eigentlich nicht salzig!?

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Warum schmecken Salzwasserfische eigentlich nicht salzig!? (Video)
Lilith Diringer, Waldbronn

Nicht alle Spuren des Menschen lassen sich so leicht fortwaschen wie ein Fußabdruck im Sand. Das zeigt Tobias Djuren, der im Sommer 2016 sein Abitur gemacht hat, in "Kein Plastik Meer!". Im Biosphärenreservat Rügen hat er Plastikflaschen, Tüten und andere Hinterlassenschaften von Menschen aufgenommen und zu einer Videocollage zusammengestellt. Durch den Wechsel zwischen Nahaufnahmen von Mikroplastik und dem Blick aus dem All unterstreicht das Video, dass Plastikmüll auf einem umfassend vernetzten Planeten auch ein globales Problem ist.

 

Community Award

Hier gewannen die Publikumslieblinge der YouTube-Gemeinschaft.

1. Platz: Diamanten verbrennen! Für die Wissenschaft!

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Diamanten verbrennen! Für die Wissenschaft! (Video)
Marcel H., YouTube-Kanal Techtastisch, Pforzheim

2. Platz: Wie sieht die Zukunft aus?

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Wie sieht die Zukunft aus? (Video)
Cedric Engels, YouTube-Kanal Doktor Whatson, Köln

3. Platz: Gravitationswellen erklärt

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Gravitationswellen erklärt (Video)
Finn Dohrn, YouTube-Kanal BYTEthinks, Tornesch

Was macht ein ScienceTuber aus einem Diamanten? Bestimmt keinen Schmuck. In "Diamanten verbrennen! Für die Wissenschaft!" geht es um Härte und Hitzebeständigkeit von Diamanten. Unterlegt von Beats werden hier kleine Experimente vorgeführt, die mit einer gehörigen Portion Anarchie die Zerstörung von Industriediamanten vorführen. Obwohl Diamant der härteste in der Natur vorkommende Stoff ist, kann Marcel H. ihn mit dem Hammer zerschlagen. Auf seinem YouTube-Kanal "Techtastisch" erklärt er weshalb.