Entwickung der Unternehmensdrittmittel

Historischer Rückgang der Unternehmensdrittmittel an deutschen Hochschulen

Erstmals seit 20 Jahren sind die Finanzmittel von Unternehmen für Forschung und Lehre an deutschen Hochschulen zurückgegangen. Legten die Drittmittel von Unternehmen seit 1995 im Durchschnitt rund 5 Prozent jährlich zu, gingen sie aktuell um knapp 2 Prozent zurück. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Drittmittelzahlen des Statistischen Bundesamtes, die der Stifterverband im November 2017 veröffentlicht hat.

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Deutsche Unternehmen haben von 2014 auf 2015 ihre Forschungs- und Entwicklungsausgaben um 4 Milliarden Euro aufgestockt. Das ist ein kräftiges Plus von knapp 7 Prozent. Hochschulen haben davon allerdings nicht profitiert: Die Drittmittel von Unternehmen an Hochschulen sanken im gleichen Zeitraum um 1,8 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Die Berechnungen zeigen: Unternehmen verringern ihre Kooperationen mit Hochschulen und forschen mehr mit privaten Partnern und Forschungseinrichtungen im Ausland. Für die deutschen Hochschulen bedeutet dies, dass die Drittmittel von Unternehmen zum ersten Mal seit zwanzig Jahren geschrumpft sind. Ihr Anteil an allen zusätzlich eingeworbenen Finanzmitteln sinkt von 26 auf 19 Prozent. Das ist der tiefste Wert seit der Wiedervereinigung. Damit wachsen sogar die Einnahmen der Hochschulen aus den jeweiligen Landeshaushalten für die Grundfinanzierung von Lehre und Forschung mit durchschnittlich 4,1 Prozent jährlich stärker als die Mittel von Unternehmen (im Durchschnitt 3,8 Prozent pro Jahr).

Pressemitteilung vom 22. November 2017 >

 

Kontakt

Mathias Winde (Foto: Damian Gorczany)

Dr. Mathias Winde

leitet das Handlungsfeld "Bildung & Kompetenzen" und das Fokusthema "Future Skills verankern".

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