Der Ländercheck Informatik zeigt, dass zwischen den Bundesländern große Unterschiede bestehen. Sachsen und Saarland haben in den letzten Jahren am meisten dafür getan, um der starken Nachfrage nach Fachkräften nachzukommen und Engpässe auf dem Arbeitsmarkt zu verhindern. Sie sind die Gewinner des Ländervergleichs. Beide Bundesländer haben das Bildungsangebot erheblich ausgebaut und die Zahl der Studierenden und Absolventen erhöht. Saarland hat mit 7,0 Prozent nach Bremen (7,2 Prozent) den höchsten Anteil an Informatikfachleuten unter dem wissenschaftlichen und künstlerischen Personal der Hochschulen. Sachsen hat sein wissenschaftliches Informatik-Personal deutlich verstärkt (+19, 8 Prozent seit 2011).
Auch Schleswig-Holstein, Hessen und Bayern erzielen gute Ergebnisse. In Schleswig-Holstein ist jeder zehnte Studienanfänger ein Informatiker. Zum Vergleich: In Hamburg nur jeder fünfundzwanzigste. Die Entwicklung der Absolventenzahlen ist in Bayern überdurchschnittlich gut. Außerdem gibt es hier einen verhältnismäßig hohen Frauenanteil unter den Studierenden. In Hessen wurde das Personal im Bereich Informatik deutlich erhöht. Im vorderen Mittelfeld bewegt sich auch das strukturstarke Baden-Württemberg. Die IT-Nachwuchsförderung ist seit Jahren hervorragend, der Entwicklungsindikator fällt hier unterdurchschnittlich aus.
Die Schlussgruppe im aktuellen Ländervergleich bilden Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Thüringen. Hier machen die Studienbeginner und Absolventen in Informatik einen geringen Anteil unter allen Erstimmatrikulierten und Absolventen aus. Außerdem ist die Diversität unter den Studierenden gering.