Digitale Arbeitsmaterialien kamen mit dem Versprechen, neue Lehrmethoden zu ermöglichen, doch die erste Welle entsprechender Angebote wusste nur in Teilen zu überzeugen. Vor allem brachten die digitalisierten Materialien neue Nutzungseinschränkungen mit sich: Das Urheberrecht, schwierige Lizensierungsbedingungen und technische Kopierschutz-Systeme machen es für Lehrende noch schwieriger, diese Materialien sachgerecht einzusetzen und die Vorteile des Digitalen nutzen zu können.
In den vergangenen Jahren hat sich nun im deutschsprachigen Raum wie auch international eine breite Bewegung gebildet, die nach frei zugänglichen und frei nutzbaren Arbeitsmaterialien für die Lehre strebt. Unter dem Begriff Open Educational Resources (OER) werden Werkzeuge, Methoden und Communities entwickelt, die dieses Projekt voranbringen wollen.
Lernorte
Open Educational Resources

„Für mich ist OER ein Infrastruktur-Thema. Infrastruktur ist ja langweilig, solange es funktioniert. Kein Mensch interessiert sich dafür, wie unser Straßennetz ist oder wie wir das mit den Steuern organisieren. Diese Infrastruktur-Themen kommen erst hoch, wenn es irgendwie nicht mehr funktioniert oder wir irgendwo an unsere Grenzen kommen.“
Der Diplom-Pädagoge und OER-Aktivist Jöran Muuß-Merholz ist von Anfang an Teil dieser Bewegung und treibt die Entwicklung voran. Im Gespräch mit Forschergeist-Moderator Tim Pritlove stellt er die allgemeine Problemlage, die Motivation es anders zu machen und auch zahlreiche Projekte vor, die in den vergangenen Jahren des Geist des OER weiterentwickelt haben und zeigt auf, dass auch heute schon eine neue Lehrgestaltung möglich ist, ohne sich in digitalen Fallstricken zu verfangen.
Hören Sie die ganze Folge
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