Transformative Skills für Nachhaltigkeit

 
Der Stifterverband, die Carl Zeiss Stiftung und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt bauen eine Community of Practice mit 20 Hochschulen auf, die die Vermittlung von transformativen Skills für Nachhaltigkeit in der Breite der Studiengänge vorantreiben und sich der curricularen Verankerung dieser wichtigen Zukunftskompetenzen widmen möchten.

Als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Hochschulen wird der Stifterverband Transformationsprozesse für Nachhaltigkeit in Unternehmen und Hochschulen vorantreiben. In dem von der Carl-Zeiss-Stiftung und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt "Transformative Skills für Nachhaltigkeit" wird der Stifterverband vernetzen und vermitteln, um auf den Bedarf an Zukunftskompetenzen zu reagieren – mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit.

Der Bedarf an Qualifikationen im Umgang mit Nachhaltigkeit ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Hochschulen entwickeln – auch als Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen – nach und nach Konzepte zur Implementierung des Themas Nachhaltigkeit in die Hochschullehre und bereiten ihre Studierenden damit immer besser auf das Leben und Arbeiten in einer sich transformierenden Welt vor. Allerdings erreichen die disziplinenübergreifenden Angebote noch zu wenige Studierende. Fachspezifische Angebote sind häufig fakultativ und stehen unverbunden zu anderen Modulen. Nicht selten fehlt die Anbindung an die Bedarfe des Arbeitsmarktes.

Ziel der Community of Practice ist es, dass Transformative Skills für Nachhaltigkeit eine möglichst hohe Zahl von Studierenden unterschiedlichster Fächer erreichen. Dafür unterstützt das Programm die kollaborative Entwicklung von Lehr-Lernkonzepten, die nachhaltig curricular integriert werden und diese Kompetenzen in der Breite der Studiengänge vermitteln.

 

Community of Practice

Alle deutschen Hochschulen waren eingeladen, bei dieser Netzwerkinitiative mitzumachen. Dabei erfolgte der Call for Participation "challenge-based", also verbunden mit einer konkreten Herausforderung, die die Hochschulen hinsichtlich der Entwicklung und Umsetzung ihrer Lehr-Lernkonzepte für Nachhaltigkeitskompetenzen identifiziert haben. Das Spektrum dieser Herausforderungen – ob sie sich beispielsweise auf struktureller oder methodischer Ebene befinden – soll dabei bewusst offen gestaltet sein. Sie können sich auf die Vermittlung sowohl von übergreifenden Kompetenzen, beispielsweise durch Zentren für Schlüsselqualifikationen, als auch von fächerspezifischen Kompetenzen in einzelnen Studiengängen oder Studiengangsfamilien beziehen.

Die folgenden 20 Einreichungen wurden durch eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft ausgewählt:

  • Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen  
  • Otto-Friedrich-Universität Bamberg
  • Ruhr-Universität Bochum
  • Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
  • Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
  • Frankfurt University of Applied Sciences
  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
  • Hochschule Fresenius Heidelberg
  • Pädagogische Hochschule Heidelberg
  • Hochschule Heilbronn
  • Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
  • Universität Konstanz
  • Rheinische Fachhochschule Köln
  • Hochschule München
  • Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Hochschule Pforzheim
  • Universität Regensburg
  • Universität Vechta
  • Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Konkret unterstützt die Netzwerkinitiative die ausgewählten Hochschulen dabei, neue Lehrmodule zu konzipieren oder bestehende weiterzuentwickeln, die sich der Vermittlung von Nachhaltigkeits­kompetenzen widmen, mit dem Ziel, dass sie in die Curricula integriert werden. Probleme, die der Integration und Ausgestaltung solcher Module bisher im Wege standen, sollen thematisiert und auf Peer-to-Peer-Ebene überwunden werden.

Im Zentrum der Arbeit stehen vier Prototype Labs. Im Austausch mit und unterstützt durch das Know-how von Nachhaltigkeitsexpertinnen und -experten im Hochschulkontext wie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (DG HochN) arbeiten die Hochschulen an individuellen Lösungen. Die Prototype Labs bieten den Hochschulen den Raum zum kollaborativen Erarbeiten von sogenannten Prototypen, also ersten Versionen von hochschulübergreifend nutzbaren Konzepten zur Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen und deren Verankerung in den Curricula.

Das Hochschulnetzwerk, das sich in den Prototype Labs zusammenfindet, kann sich zudem in diesem Rahmen auf Peer-to-Peer-Ebene beraten. Um Projekte umzusetzen, die sich aus der Netzwerkarbeit ergeben, steht ein Projektförderfonds von derzeit mindestens 200.000 Euro für die Netzwerkhochschulen zur Verfügung. Die Hochschulen entscheiden über die Verwendung der Mittel.

PREIS FÜR HERAUSRAGENDE STUDENTISCHE ABSCHLUSSARBEITEN

Im Rahmen des Programms "Transformative Skills für Nachhaltigkeit" wird ein Förderpreis für herausragende studentische Abschlussarbeiten mit besonderem Fokus auf das Thema der Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen an Hochschulen vergeben. Bis zu sechs Abschlussarbeiten können mit jeweils 500 Euro ausgezeichnet werden. Einsendeschluss: 31. März 2024.

Detaillierte Ausschreibung (PDF)
Bewerbungsformular (PDF)

REGIONALKONFERENZ BADEN-WÜRTTEMBERG

Auf einer Regionalkonferenz am 25. Januar 2024 in Heidelberg haben Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Hochschulen und zivilgesellschaftlichen Organisationen gemeinsam diskutiert, wie erfolgreiche Kooperationen für die Transformation hin zur Nachhaltigkeit aussehen können.

Veranstaltungsprogramm

Zeitplan

28. April 2023 Ende des Calls for Participation
Mai und Juni 2023 Auswahlprozess
26. Juni 2023 Auftaktveranstaltung in Berlin
Juli 2023 Start der Netzwerkinitiative
5./6. Oktober 2023 Erstes Prototype Lab (Präsenz)
16./17. Januar 2024 Zweites Prototype Lab (digital)
18./19. April 2024 Drittes Prototype Lab (digital)
Oktober 2024 Viertes Prototype Lab/Abschlussveranstaltung (Präsenz)

Community Management

Judith Koeritz (Foto: Damian Gorczany)

Judith Koeritz

ist Programmanagerin im Bereich
"Programm und Förderung".

T 030 322982-550

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Dr. Anna Sandmeir

ist Programmmanagerin im Bereich
"Programm und Förderung".

T 030 322982-348

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Raphael Kießling

ist Projektmanager im Bereich 
"Programm und Förderung".

T 030 322982-345

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Die Carl Zeiss Stiftung und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördern das Programm