Das gemeinsame Programm von Wikimedia Deutschland, dem Stifterverband und der VolkswagenStiftung fördert die Öffnung von Forschung und Lehre im Sinne Offener Wissenschaft.
Bewerbungsschluss war der 15. Mai 2018.
Mit Offener Wissenschaft können Forschende, aber auch die Gesellschaft als Ganzes an wissenschaftlicher Forschung und Lehre partizipieren.
Doktoranden, Post-Docs, Juniorprofessoren oder wissenschaftliche Mitarbeiter, deren Hochschulabschluss nicht mehr als zehn Jahre zurückliegt, werden mit 5.000 Euro sowie einem intensiven Mentoring- und Qualifizierungsangebot gefördert, um sie bei der Öffnung der eigenen wissenschaftlichen Arbeit zu unterstützen.
Am 8. Juni 2018 sprachen Experten sowie Nachwuchswissenschaftler im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Berlin über ihre Erfahrungen mit offener wissenschaftlicher Praxis. Zum Abschluss des zweiten Programmjahres von "Freies Wissen" präsentierten die geförderten Fellows außerdem ihre Projektergebnisse und baten zum Dialog.
Mehr Info zur Veranstaltung
Das Fellow-Programm richtet sich an Personen, die an einer (staatlichen oder staatlich geförderten) wissenschaftlichen Einrichtung in Deutschland, Österreich oder der Schweiz tätig sind und die ihre Forschungsprozesse offen gestalten möchten. Verschiedene Partner sind mit Qualifizierungsangeboten an dem Programm beteiligt, unter anderem das das Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin und die Technische Informationsbibliothek (TIB).
Das Programm ist darauf ausgerichtet, dass Bestandteile des wissenschaftlichen Prozesses wie beispielsweise Methoden, Forschungsdaten und Publikationen offen zugänglich und nachnutzbar gemacht werden. Auf diese Weise können der Öffentlichkeit, aber auch anderen Forschenden diese Daten und Informationen als Wissensallmende zur Verfügung gestellt werden.
Die Idee einer Offenen Wissenschaft zu stärken und damit den Wissenstransfer in die Gesellschaft und die Qualität wissenschaftlicher Forschung und Lehre zu verbessern, sind zentrale Anliegen des Programms: Transparenz, gemeinschaftliches Arbeiten und Lernen, Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit wissenschaftlichen Arbeitens sind dafür elementare Voraussetzungen.
Hierzu soll der Austausch und die Vernetzung von Aktiven im Bereich Offene Wissenschaft gefördert werden, um damit schrittweise die Öffnung von Wissenschaft und Forschung weiter
voranzutreiben. Das Programm bietet dazu die Möglichkeit, sich mit Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zu vernetzen, die Einblicke in ihre freie Forschungspraxis bieten. Darüber hinaus sollen die Fellows als Botschafter für Freies Wissen agieren und die Idee einer Offenen Wissenschaft in ihren und anderen wissenschaftlichen Institutionen und Communities verbreiten sowie darüber hinaus den Wissenstransfer in die Gesellschaft voranbringen, etwa durch Vorträge oder Workshops.
Im ersten Programmjahr 2016/2017 wurden insgesamt zehn Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen gefördert, im Programmjahr 2017/2018 sind insgesamt 20 Stipendien vergeben worden. Im Programmjahr 2018/2019 werden erneut insgesamt bis zu 20 Stipendien ausgeschrieben.
Im Rahmen des Fellow-Programms wird neben theoretischen Grundlagen zu den Themen Freies Wissen und Offene Wissenschaft auch deren praktische Anwendung vermittelt. Ziel ist es, die Fellows bei ihrer Arbeit mit digitalen Ressourcen zu unterstützen: Sie lernen Methoden, Verfahren und Werkzeuge kennen, mit denen sie ihr Forschungsvorhaben offen gestalten und in die eigene Lehre einbinden können sowie offene und alternative Formen der Wissenschaftsevaluation (Altmetrics).
Über einen Zeitraum von acht Monaten (Oktober 2018 bis Mai 2019) erhalten die Fellows eine persönliche Betreuung durch Mentoren, die Prinzipien Offener Wissenschaft bereits in ihrer Forschung anwenden. Diese stehen ihnen als feste Ansprechpartner für die Umsetzung ihrer Ziele innerhalb ihrer Forschungsvorhaben beratend zur Seite. Die Fellows stehen in regelmäßigem Austausch mit ihren Mentoren. Dieser Austausch kann als Einzel-Mentoring sowie als Peer-to-Peer-Mentoring in Form selbstorganisierter Arbeitsgruppen erfolgen. Für eine kontinuierliche Evaluation der gemeinsamen Arbeit schließen die Fellows mit ihren Mentoren zu Beginn des Programms verbindliche Ziel- und Handlungsvereinbarungen und schreiben im Laufe des Programms einen Zwischen- und Abschlussbericht zum Entwicklungsstand ihres Forschungsvorhabens.
Details zu den Mentoren auf der Website von Wikimedia
Für das Programmjahr 2018/2019 werden bis zu 20 Stipendien vergeben, die mit jeweils 5.000 Euro dotiert sind. Dabei handelt es sich um individuelle, personengebundene Stipendien, die den Fellows Freiräume und Ressourcen für die Durchführung ihrer eigenen Forschungsvorhaben verschaffen. Auch Reise- und Übernachtungskosten für Präsenzveranstaltungen im Rahmen des Fellow-Programms werden bei Bedarf erstattet.
Die Auftaktveranstaltung zum Programmstart findet vom 21. bis 23. September 2018 in Berlin statt. Hier haben Fellows und Mentoren die Möglichkeit, sich kennenzulernen und das Vorgehen für die gemeinsame Arbeit zu planen. Die Veranstaltung bietet darüber hinaus Raum für Austausch, Diskussion und Vernetzung zu Erfahrungen und Fragestellungen rund um die Themen Freies Wissen und Offene Wissenschaft.
Im Dezember 2018 findet ein Qualifizierungsworkshop in Berlin statt. Der Workshop dient der Vermittlung umfassender Kenntnisse in verschiedenen Aspekten Offener Wissenschaft sowie dem Austausch über Projektstände und Lösungsansätze für Herausforderungen, die bei der Integration von Prinzipien Offener Wissenschaft in die eigene wissenschaftliche Arbeit auftreten.
Das Fellow-Programm endet nach einer Laufzeit von acht Monaten mit einer Abschlussveranstaltung Anfang Juni 2019, die ebenfalls in Berlin stattfinden wird. Hier werden gesammelte Erfahrungen und Erkenntnisse zum Fellow-Programm ausgetauscht und die Ergebnisse aus den Forschungsvorhaben vorgestellt. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
Willkommen sind Bewerbungen von Doktoranden, Post-Docs, Juniorprofessoren oder wissenschaftlichen Mitarbeitern, deren Hochschulabschluss nicht mehr als zehn Jahre zurückliegt und die an einer (staatlich geförderten oder anerkannten) wissenschaftlichen Einrichtung in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig sind. Sie können sich mit ihrem derzeitigen Forschungsprojekt oder geplanten Forschungsvorhaben bewerben und sollten dabei deutlich machen, welche Aspekte ihrer Forschung Sie im Sinne Offener Wissenschaft öffnen möchten. Die Bewerbung kann auf Deutsch oder auf Englisch eingereicht werden. Dennoch sind grundlegende Deutschkenntnisse für die Teilnahme am Programm notwendig, da die Präsenzveranstaltungen auf Deutsch stattfinden.
Über die Auswahl der Fellows entscheidet eine Jury aus Mentoren sowie geförderten Stipendiaten aus den bisherigen Programmjahren.
Die vollständige Bewerbung ist über das Konferenzmanagementsystem Easychair einzureichen. Folgende Informationen werden auf der Einreichungsseite über ein Formular abgefragt:
Zusätzlich zur Bewerbung sind folgende Unterlagen als PDF-Dokumente einzureichen:
Darüber hinaus werden die Bewerber gebeten, eine Kurzbeschreibung ihres Projektvorhabens auf Wikiversity zu veröffentlichen.
Informationen zum Einreichungsprozess auf der Website des Programms
Die Bewerbungsfrist endet am 15. Mai 2018.
Ansprechpartner für Fragen zum Programm und zur Bewerbung:
Sarah Behrens
Wikimedia Deutschland
T 030 219158-260
E-Mail senden
Christopher Schwarzkopf
Wikimedia Deutschland
T 030 219158-260
E-Mail senden
Ansprechpartnerin für Fragen zum Programm:
Dr. Johanna Brumberg
VolkswagenStiftung
T 0511 8381-297
E-Mail senden
Ansprechpartner beim Stifterverband für Fragen zum Programm:
ist Programmmanager im Bereich Programm & Förderung.
T 030 322982-535
F 030 322982-215
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Die VolkswagenStiftung ist eine eigenständige, gemeinnützige Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Hannover. Mit einem Fördervolumen von insgesamt etwa 150 Millionen Euro pro Jahr ist sie die größte private deutsche wissenschaftsfördernde Stiftung und eine der größten Stiftungen hierzulande überhaupt. Ihre Mittel vergibt sie ausschließlich an wissenschaftliche Einrichtungen. In den mehr als 50 Jahren ihres Bestehens hat die VolkswagenStiftung über 30.000 Projekte mit insgesamt mehr als 4,2 Milliarden Euro gefördert. Auch gemessen daran zählt sie zu den größten gemeinnützigen Stiftungen privaten Rechts in Deutschland. Besondere Aufmerksamkeit widmet die VolkswagenStiftung dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Zusammenarbeit von Forschern auch jenseits wissenschaftlicher, kultureller und staatlicher Grenzen. Ein Hauptaugenmerk richtet die Stiftung zudem auf die Verbesserung der Ausbildungs- und Forschungsstrukturen in Deutschland. Die Umsetzung der Ziele erfolgt oft im Austausch mit anderen Stiftungen und mit öffentlichen Fördereinrichtungen.