Pressemitteilungen (Foto: David Ausserhofer)

Stifterverband: Deutschland braucht eine Zukunftsmission Bildung

30.06.2023

Der Stifterverband stößt eine Partnerinitiative an, um Ressourcen für eine zeitgemäße Bildung zu bündeln. Auf seiner Jahresversammlung hat er sein Netzwerk eingeladen, gemeinsam mit weiteren Partnern aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft die Zukunftsmission Bildung mitzugestalten. Ziel ist, das Bildungssystem so zu verändern, dass es schnell mehr Menschen mit den richtigen Kompetenzen aus- und weiterbildet.

"Für die Energie-, Klima- und Mobilitätswende haben wir Zukunftsmissionen. Deutschland braucht aber auch eine Zukunftsmission Bildung für das 21. Jahrhundert. Diese große Aufgabe ist nur mit einem starken Engagement gesellschaftlicher Akteure zu bewältigen", betont Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes. "Der Staat allein kann die großen Herausforderungen nicht bewältigen. Gemeinsam mit den Unternehmen, Partnern und Stiftungen im Stifterverband wollen wir den Aufbruch in der Bildung gestalten."

Denn Schulen und Hochschulen bilden heute die Menschen aus, die unsere Gesellschaft bis 2080 gestalten werden. Nur eine Generation von hervorragend qualifizierten Menschen kann die Digitalisierung und Entwicklung Deutschlands hin zu mehr Nachhaltigkeit erfolgreich vorantreiben und somit die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft in Europa und der Welt stärken. Dazu sind Menschen mit den richtigen Kompetenzen notwendig, vor allem in den naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen. Trotz vieler Reformen in der Vergangenheit sind  

Fortschritte mit Blick auf Bildungsgerechtigkeit, naturwissenschaftliche Grundlagen für alle und bessere Lernergebnisse nicht ausreichend. Deshalb ruft der Stifterverband seine Mitglieder, Förderer und Partner auf, bei der Zukunftsmission Bildung mitzumachen: 

Wir brauchen einen Aufbruch in der Bildung: Bildung ist Zukunftsinvestition. Geld allein wird die fundamentalen Probleme unseres Bildungssystems nicht lösen. Mit viel Mut muss das Bildungssystem neu gedacht und Veränderungen konsequent umgesetzt werden.

Wir brauchen systemische Impulse: Es gibt bereits viele Leuchttürme und gute Praxis – jetzt sind systemische Impulse gefragt, um die Bildung für 11,6 Millionen Studierende, Schülerinnen und Schüler auf die Zukunft auszurichten.

Wir brauchen starke Allianzen: Für die Umsetzung der neuen Wege sind starke Allianzen von Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Unternehmen notwendig.
 

Gemeinsam mit seinen Partnern will der Stifterverband in den kommenden Monaten die Zukunftsmission Bildung ausgestalten und Meilensteine, verbindliche Ziele und mögliche Lösungswege für vier zentrale konkrete Herausforderungen entwickeln: 

  • MINT-Lücke schließen: In den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik müssen massiv neue Fachkräfte ausgebildet werden.  

  • Zukunftskompetenzen verankern: Technologische, digitale und nicht-digitale Zukunftskompetenzen sind in die Aus- und Weiterbildung an Hochschulen zu integrieren. 

  • Lehrkräfte-Offensive umsetzen: Digitale und technologische Kompetenzen müssen künftig in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften verankert sowie neue Wege für die Lehrkräftegewinnung gefunden werden.  

  • Zusätzliche Bildungsressourcen erschließen: Wichtig ist, die Anzahl der Schul- und Studienabbrecher zu senken, die Integration von bildungsfernen Menschen zu stärken und die Chancen von digitaler Bildung zu nutzen.

 

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Damian Gorczany)

Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

T 030 322982-530

E-Mail senden

Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Als zentraler Impulsgeber analysiert er aktuelle Herausforderungen, fördert Modellprojekte und ermöglicht deren Verbreitung in vielfältigen Netzwerken. Er vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, entwickelt gemeinsam Ideen und stößt politische Reformen an. In seinem Wirken konzentriert er sich auf zwei Handlungsfelder: Bildung und Kompetenzen sowie Kollaborative Forschung und Innovation.