Inklusivität und Kollaboration
Obgleich die Bedeutung neuartiger digitaler Innovationsplattformen noch nicht statistisch erfasst wird, zeigt sich bereits jetzt, dass innovierende Unternehmen von der Zusammenarbeit mit externen Innovationspartnern profitieren. In Deutschland lässt sich ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen dem Markterfolg mit radikalen Innovationen (Markt- und Sortimentsneuheiten), wie sie im globalen, zunehmend digitalen Wettbewerb besonders gefragt sind, und der Öffnung gegenüber externen Innovationspartnern, feststellen. Quer über alle Branchen unterhalten immerhin 20 Prozent der innovierenden deutschen Unternehmen externe Innovationspartnerschaften. Dabei bestehen große sektoralen Unterschiede: 24 Prozent der produzierenden, innovierenden Unternehmen verfügen über institutionelle Innovationspartner, aber nur 16 Prozent der Dienstleistungsbranchen. Was die Art der Institutionen betrifft, kollaborieren deutsche Unternehmen vor allem mit zwei Gruppen: mit anderen Unternehmen innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette (zum Beispiel mit Kunden, Lieferanten oder Konkurrenten) und mit Forschungseinrichtungen wie Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstitutionen. Bemerkenswert ist, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wesentlich seltener mit externen Innovationspartnern zusammenarbeiten als große: Nur 14 Prozent der innovierenden Kleinunternehmen gehen Innovationspartnerschaften ein, 27 Prozent der mittleren, jedoch 50 Prozent der Großunternehmen. Eine Ausnahme stellt die Subgruppe wissensintensiver, häufig digital agierender Start-ups dar, bei denen die Integration von Anwender- und Kunden-Feedback essentieller Teil der Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle ist.