Die seit 2011 jährlich stattfindenden Lehr-/Lernkonferenzen bieten ein Forum, um die im Fellowship-Programm geförderten Lehrvorhaben sowie andere Beispiele innovativer Lehrpraxis öffentlich vorzustellen, in einen studienfachübergreifenden Austausch über gute Hochschullehre sowie ihre Bedingungen und Voraussetzungen zu treten und Anregungen für die eigene Lehrpraxis mitzunehmen.
Die diesjährige Konferenz befasste sich mit der Fragestellung: Wie frei soll und kann die Lehre sein? Zur Diskussion stehen unter anderem die folgenden Fragen:
● Als wie frei erleben Lehrende die Lehre?
● Wo nehmen Lehrende Einschränkungen und Beschneidungen wahr? Inwieweit halten sie diese für gerechtfertigt?
● Wie viel Steuerung braucht die Lehre?
Hintergrund dieses Konferenzthemas ist eine intensive und kritische Auseinandersetzung der Fellows mit dem 2017 veröffentlichten Positionspapier des Wissenschaftsrates "Strategien für die Hochschullehre". Etliche der geförderten Fellows sehen die Freiheit von Forschung und Lehre gemäß Art. 5 Abs. 3 GG zunehmend durch rechtliche Bestimmungen, vielfach aber auch durch den hochschulpolitischen Diskurs, gefährdet. Andererseits erleben viele von ihnen, dass unter Berufung auf verfassungsrechtlich garantierte Grundrechte eine strategische Steuerung von Studium und Lehre und entsprechende Interventionen dezidiert abgelehnt werden und nötige Reformen dadurch ausbleiben.
Für die Keynotes konnten Prof. Dr. Julian Krüper, Inhaber der Professur für Öffentliches Recht, Verfassungstheorie und Interdisziplinäre Rechtsforschung an der Ruhr-Universität Bochum, und Prof. Dr. Stefan Kühl, Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld, gewonnen werden.
31. Oktober 2018
Umweltforum Auferstehungskirche
Pufendorfstr. 11, 10249 Berlin