Transformative Skills für Nachhaltigkeit

Der Stifterverband, die Carl Zeiss Stiftung und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt bauen eine Community of Practice mit bis zu 20 Hochschulen auf, die die Vermittlung von transformativen Skills für Nachhaltigkeit in der Breite der Studiengänge vorantreiben und sich der curricularen Verankerung dieser wichtigen Zukunftskompetenzen widmen möchten.

Bewerbungsschluss: 28. April 2023

Als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Hochschulen wird der Stifterverband Transformationsprozesse für Nachhaltigkeit in Unternehmen und Hochschulen vorantreiben.
In dem von der Carl-Zeiss-Stiftung und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt "Transformative Skills für Nachhaltigkeit" wird der Stifterverband vernetzen und vermitteln, um auf den Bedarf an Zukunftskompetenzen zu reagieren – mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit.

Der Bedarf an Qualifikationen im Umgang mit Nachhaltigkeit ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Hochschulen entwickeln – auch als Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen – nach und nach Konzepte zur Implementierung des Themas Nachhaltigkeit in die Hochschullehre und bereiten ihre Studierenden damit immer besser auf das Leben und Arbeiten in einer sich transformierenden Welt vor. Allerdings erreichen die disziplinenübergreifenden Angebote noch zu wenige Studierende. Fachspezifische Angebote sind häufig fakultativ und stehen unverbunden zu anderen Modulen. Nicht selten fehlt die Anbindung an die Bedarfe des Arbeitsmarktes.

Ziel der Community of Practice ist es, dass Transformative Skills für Nachhaltigkeit eine möglichst hohe Zahl von Studierenden unterschiedlichster Fächer erreichen. Dafür unterstützt das Programm die kollaborative Entwicklung von Lehr-Lernkonzepten, die nachhaltig curricular integriert werden und diese Kompetenzen in der Breite der Studiengänge vermitteln.

 

Call for Participation

Alle deutschen Hochschulen sind eingeladen, bei dieser Netzwerkinitiative mitzumachen. Dabei erfolgt der Call for Participation "challenge-based", also verbunden mit einer konkreten Herausforderung, die die Hochschulen hinsichtlich der Entwicklung und Umsetzung ihrer Lehr-Lernkonzepte für Nachhaltigkeitskompetenzen identifiziert haben. Das Spektrum dieser Herausforderungen – ob sie sich beispielsweise auf struktureller oder methodischer Ebene befinden – soll dabei bewusst offen gestaltet sein. Sie können sich auf die Vermittlung sowohl von übergreifenden Kompetenzen, beispielsweise durch Zentren für Schlüsselqualifikationen, als auch von fächerspezifischen Kompetenzen in einzelnen Studiengängen oder Studiengangsfamilien beziehen. Der Call for Participation wendet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Lehre und Administration, wie Professorinnen und Professoren, Studiengangsleiterinnen und Studiengangsleiter sowie Leiterinnen und Leiter von Zentren für Schlüsselqualifikationen, die fakultätsübergreifend zuständig für die verpflichtenden Lehrangebote sind.

Die Einreichungen werden in einem einstufigen Verfahren durch eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft ausgewählt. Neben den eigentlichen Einreichungen wird bei der Auswahl der Hochschulen Wert auf die Vielfalt an verschiedenen Hochschultypen und Studienfachrichtungen gelegt.
 

Konkret unterstützt die Netzwerkinitiative die ausgewählten Hochschulen dabei, neue Lehrmodule zu konzipieren oder bestehende weiterzuentwickeln, die sich der Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen widmen, mit dem Ziel, dass sie in die Curricula integriert werden. Probleme, die der Integration und Ausgestaltung solcher Module bisher im Wege standen, sollen thematisiert und auf Peer-to-Peer-Ebene überwunden werden. 

Im Zentrum der Arbeit stehen vier Curriculumswerkstätten. Im Austausch mit und unterstützt durch das Know-how von Nachhaltigkeitsexpertinnen und -experten im Hochschulkontext wie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (DG HochN) arbeiten die Hochschulen an individuellen Lösungen. In ihrer Umsetzung greifen die Curriculumswerkstätten in Form von Sprints auf Methoden aus dem Design Thinking zurück. Darin wird sich nutzerzentriert an den Bedürfnissen der beteiligten Stakeholder (Hochschulmitarbeiterinnen und Hochschulmitarbeiter, Studierende und Unternehmen) orientiert und kollaborativ an Lösungsansätzen gearbeitet. Das Hochschulnetzwerk, das sich in den Curriculumswerkstätten zusammenfindet, kann sich zudem in diesem Rahmen auf Peer-to-Peer-Ebene beraten. Um Projekte umzusetzen, die sich aus der Netzwerkarbeit ergeben, steht ein Projektförderfonds von derzeit mindestens 200.000 Euro für die Netzwerkhochschulen zur Verfügung. Die beteiligten Hochschulen entscheiden über die Verwendung der Mittel.

Warum sollte sich eine Hochschule für die Community of Practice bewerben? 

  • In der Community of Practice können sie mit anderen Hochschulen an der Lösung konkreter Herausforderungen arbeiten. 
  • Im gemeinsamen Austausch und Zusammenarbeit werden curriculare Module für die Implementierung in der Hochschule entwickelt. 
  • Durch die Einbeziehung von Unternehmen können sie in den direkten Austausch mit der Praxis treten. 
  • Expertinnen und Experten stehen ihnen beratend zur Seite.
  • Den beteiligten Hochschulen steht ein Förderfonds zur Verfügung.

Bewerbungen um eine Teilnahme an der Community of Practice
müssen bis zum 28. April 2023 beim Stifterverband eingegangen sein:

Zum Online-Bewerbungsportal

Zeitplan

28. April 2023 Ende des Calls for Participation
Mai und Juni 2023 Auswahlprozess
26. Juni 2023 Auftaktveranstaltung in Berlin
Juli 2023 Start der Netzwerkinitiative
September 2023 Erste Curriculumswerkstatt (Präsenz)
November 2023 Zweite Curriculumswerkstatt (digital)
Februar 2024 Dritte Curriculumswerkstatt (digital)
Mai 2024 Vierte Curriculumswerkstatt (Präsenz)

 

 

Programmleitung

Dr. Mathias Winde

leitet im Stifterverband
den Programmbereich
"Hochschulpolitik und -organisation".

T 030 322982-501

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Community Management

Judith Koeritz

ist Programmanagerin im Bereich
"Programm und Förderung".

T 030 322982-550

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