Ziel des vom Stifterverbandes initiierten Programms ist es, Hochschulen gemeinsam mit Kommunen als aktive Gestalter regionaler Transformationsprozesse zu stärken – mit entsprechendem Selbstverständnis, Strategien und Kompetenzen.
Die zweite Ausschreibungsrunde ist jetzt gestartet.
Bewerbungsschluss: 17. November 2024
Städte und Regionen stehen vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen und Umbrüchen: Planetare Krisen vom Klimawandel über Biodiversitätsverlust bis hin zum übermäßigen Ressourcenverbrauch machen gesellschaftliche Transformationsprozesse notwendig. Sie werden zusätzlich erschwert durch unter anderem alternde Gesellschaften, den Fachkräftemangel und eine abnehmende Innovationskraft. Diese komplexen Polykrisen können nur in Multi-Stakeholder-Prozessen gemeinsam bearbeitet werden. Ein Miteinander von Hochschulen, zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren, Unternehmen, sozialen und kulturellen Einrichtungen lässt die Transformation in Städten und Regionen gestaltbar werden.
Welche Rolle können und sollten Hochschulen bei der Gestaltung transformativer Prozesse einnehmen und wie können sie mit Städten und Regionen effektiver zusammenarbeiten? Hochschulen sind als vielfach vernetzte Institutionen, Orte des kritischen Denkens, der Erforschung und Innovation prädestiniert dafür, sich aktiv in regionalen Transformationsprozessen einzubringen, die Städte und Regionen beschäftigen. Als "global-local nodes" können sie lokale Transformationsherausforderungen mit globalen Zusammenhängen und dem Wissen darüber verknüpfen.
Der Anspruch einer zunehmenden Kooperation bildet sich in der Realität Deutschlands Hochschullandschaft noch unzureichend ab, weshalb beim Transformationslabor Hochschule folgende Fragen im Mittelpunkt stehen:
Im Rahmen des Programms werden ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen und Kommunen durch Peer-Learning, Kompetenzaufbau, Reflexion und die Bereitstellung von Methoden und Tools dazu befähigt, gemeinsam Transformation in der Region zu gestalten. Gleichzeitig wird die Leitungsebene der Hochschulen und Kommunen ermutigt, sich mit der eigenen Visions- und Strategiedefinition für ihre Kooperation auseinanderzusetzen, unter anderem im Rahmen eines internen Visions- und Strategieworkshops. Mit der Verknüpfung eines konkreten Transformationsprojektes mit übergreifenden Strategievorhaben profiliert sich die Kooperation zwischen Hochschule und Kommune als Transformationslabor der Region.
Die Förderung besteht aus:
Das Besondere des Förderansatzes liegt in seiner Verschränkung der Hochschulperspektive mit der kommunalen Perspektive und in der Zusammenführung von strategischer und operativer Ebene.
Jede Hochschul-Kommunen-Kooperation durchläuft das Förderprogramm in einem Konsortium aus vier Personen. Es besteht aus einer Person aus der jeweiligen strategischen Leitungsebene und einer Person der operativen Umsetzungsebene von Hochschule und Kommune. Jedes Konsortium bringt ein konkretes Transformations- bzw. Multi-Stakeholder-Projekt mit ein, in dem gemeinschaftlich städtische oder regionale Herausforderungen bearbeitet werden. Dieses sollte im Zusammenhang mit strategischen Vorhaben stehen, die darauf ausgerichtet sind, die Kooperation von Hochschule und Kommune zu regionalen Transformationsherausforderungen zu stärken bzw. aufzubauen.
Bei der strategischen Leitungsebene liegt der Fokus auf der gegenseitigen Vernetzung, dem voneinander Lernen und der Strategieentwicklung, während die Umsetzungsebene die Transformationsprojekte voranbringt und dabei von digitalen Workshops und Coachings begleitet wird. Beide Ebenen – Leitungs- und Umsetzungsebene – werden in der Auftakt- und Abschlussveranstaltung zusammengeführt und halten während der Projektlaufzeit im Konsortium ein gemeinsames internes Strategietreffen ab.
OPERATIVE UMSETZUNGSEBENE
STRATEGISCHE LEITUNGSEBENE
Bewerben können sich öffentliche Hochschulen und Universitäten aus Deutschland mit jeweils einer Kommune als regionaler Partnerin. Voraussetzungen für die Bewerbung sind:
Eine Bewerbung ist bis zum 17. November 2024 (Ausschlussfrist) möglich. Bitte nutzen Sie für die Bewerbung den unten zum Download angebotenen Bewerbungsbogen. Ihre Bewerbung richten Sie bitte per E-Mail an philipp.spiegel@stifterverband.de.
23./24. Januar 2025 | Kick-off-Workshop in Berlin (unter Beteiligung der Hochschulleitung am 23. Januar) |
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11. März 2025 | Digitaler Workshop I |
4. Juni 2025 | Digitaler Workshop II |
Herbst/Winter 2025 | Eigenständige Organisation eines internen Strategieworkshops |
zeitlich flexibel |
Optional jeweils zwei Team-Coachings durch externe Trainerinnen und Trainer je teilnehmende Kooperation |
25. September 2025 | Digitaler Workshop III |
1. Dezember 2025 | Abschlussveranstaltung (unter Beteiligung der Hochschulleitung) |
28./29. Januar 2026 | Abschlussveranstaltung in Berlin (unter Beteiligung der Leitungsebene) |
In der ersten Ausschreibungsrunde 2023/24 wurden neun Hochschulen und ihre Regionalpartner für das Programm ausgewählt:
● Universität Bayreuth & Stadt Bayreuth
● Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld & Stadt Bielefeld
● Hochschule Darmstadt & HEAG Holding AG Darmstadt
● Albert-Ludwigs-Universität Freiburg & Stadt Freiburg
● Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg & Stadt Halle an der Saale
● HTWG Konstanz & Stadt Singen
● Universität Mannheim & Metropolregion Rhein-Neckar
● Hochschule München & Stadt Wolfratshausen
● Universität Witten/Herdecke & Caritasverband Witten e.V.
"Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die Stadt Halle haben die Teilnahme am Transformationslabor Hochschule als Chance genutzt, um in einem gemeinsamen Visionsworkshop von Stadt und Universität miteinander gegenseitig relevante Handlungsfelder zu erarbeiten", berichtet Christine Fürst, Prorektorin für Forschung, Internationalisierung und Transfer der MLU. "Halle als Stadt und in einer hochdynamischen Strukturwandelregion in den Neuen Ländern und die MLU als regionaler Knowledgebroker schaffen damit Synergien, die von unserem Bürgermeister und der Rektorin der MLU mit einer Kooperationsvereinbarung erneuert wurden", ergänzt Sabine Odparlik, die den Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, bei der Stadt Halle leitet.
ist Programmmanager im Bereich
"Programm und Förderung".
T 030 322982-361