Ohne die MINT-Berufe geht es nicht

In seinem digitalen Statement auf dem 11. MINT Gipfel des Nationalen MINT Forums betonte Bundeskanzler Olaf Scholz die Wichtigkeit von gut ausgebildeten MINT-Fachkräften. Diese sind besonders für die Gestaltung der Klima- und Energiewende und die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland entscheidend.

"Wir brauchen MINT-Fachleute, um die Solaranlage auf dem Dach zu installieren und die saubere Heizung im Keller. Wir brauchen sie, um Klimamodelle zu berechnen und uns die Daten zu liefern, wo wir am besten und am meisten CO2 einsparen. Und als starkes Industrieland brauchen wir sie auch, um der Welt die Maschinen und innovativen Technologien zu liefern, die alle Länder auf dem Weg in die klimaneutrale Zukunft benötigen", so der Kanzler in seinem Statement. Besonders auf Grund der großen Mangellage in den MINT-Berufsgruppen – zu der auch die bisher nicht ausreichende Aktivierung von Mädchen und Frauen für diese Disziplinen beitrage - sei der MINT Gipfel eine so wichtige Veranstaltung, so Scholz weiter. 

Statement von Bundeskanzler Olaf Scholz anlässlich des Nationalen MINT Gipfels am 14. Juni 2023

Video abspielen>
Olaf Scholz (Video)

Das Nationale MINT Forum forderte auf dem MINT Gipfel, bei der Umsetzung der Fachkräftestrategie der Bundesregierung einen besonderen Fokus auch auf die MINT-Berufe zu legen. Denn die kürzlich im MINT-Frühjahrsreport veröffentlichte Zahl zur MINT-Arbeitskräftelücke von mehr als 300.000 Personen verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf. Folgende Lösungsansätze mit dem Fokus MINT sollten Eingang in eine wirkungsvolle Umsetzung der Fachkräftestrategie finden:

  1. Alle bisher ungenutzten MINT-Fachkräftepotentiale aktivieren: Frauen, Personen mit Migrationsgeschichte, Personen ohne Schulabschluss
  2. Die berufliche duale Ausbildung als MINT-Karriereweg zentral positionieren
  3. Erstsemesterquoten steigern – Abbrecherquoten senken – Interdisziplinarität stärken
  4. Den MINT-Lehrkräftemangel bekämpfen
  5. Politische Kooperation auf allen Ebenen ausbauen

"Das Schließen der MINT-Fachkräftelücke ist aber nicht eine alleinige Aufgabe der Bildungspolitik. Vielmehr muss eine echte ressortübergreifende Kooperation bei der Fachkräftestrategie ermöglicht werden. Dies gilt für den Bund genauso wie für die Länder", sagte Dr. Ekkehard Winter, Co-Sprecher des Nationalen MINT Forums.

"In jedem Fall müssen bei den Fachkräftestrategien zur Erhaltung und Stärkung des Technologiestandortes Deutschland die MINT-Disziplinen eine den aktuellen Herausforderungen entsprechend hohe Aufmerksamkeit erhalten und eine zentrale Stellung einnehmen", betonte Edith Wolf, Co-Sprecherin des Nationalen MINT Forums.

 

Die mehr als 30 Mitglieder des Nationalen MINT Forums, zu denen auch der Stifterverband zählt, bilden die gesamte Landschaft der zivilgesellschaftlichen MINT-Stakeholder in Deutschland ab. Neben Wirtschaftsverbänden stehen arbeitnehmerorientierte Organisationen, es gibt bildungsnahe Stiftungen, Wissenschaftsorganisationen und Akademien bis hin zu Fachverbänden und Vereinen.

Pressekontakt

Mara Ascher

Nationales MINT Forum
T 0159 01858016

E-Mail senden