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Berufsschul-Digi-Teams

 
Der Stifterverband hat gemeinsam mit dem Mercedes-Benz Fonds ein Förderprogramm zur Stärkung digitaler Kompetenzen in der beruflichen Bildung aufgelegt und es mit insgesamt mehr als 1,25 Millionen Euro dotiert. Über die Laufzeit des Förderprogramms bis 2027 werden jährlich fünf Projekte mit je 50.000 Euro gefördert.

Ziel der Berufsschul-Digi-Teams ist es, in Kooperation von Ingenieurpädagoginnen und Ingenieurpädagogen bzw. Technikdidaktikerinnen und Technikdidaktikern an ausgewählten Hochschulen mit Praktikerinnen und Praktikern in Berufsschulen und/oder Ausbildungsbetrieben Lehr-/Lernmodule für die Lehramtsstudiengänge zu entwickeln und zu erproben, um angehende Berufsschullehrkräfte zu befähigen, den oben zitierten Bildungsauftrag zu erfüllen, digitale Medien in ihrem jeweiligen Fachunterricht professionell und didaktisch sinnvoll zu nutzen und inhaltlich zu reflektieren. Damit die Studierenden den Einsatz digitaler Medien selbst als Lernende erleben, sollen für diese Module digital unterstützte Lehr-/Lernsettings vorgesehen werden.

Die entwickelten Lehr-/Lernmodule werden in den Pflichtbereich der Studiengänge für das berufliche Lehramt an den teilnehmenden Hochschulen integriert. Bis 2027 sollen jährlich fünf Digi-Teams gefördert werden. Auf diese Weise sollen die entwickelten Module Verbreitung in alle einschlägigen Lehramtsstudiengänge finden.

Die beiden Kohorten bilden das wachsende Netzwerk der Berufsschul-Digi-Teams, das in den kommenden Jahren das Thema der digitalen beruflichen Bildung weiterdenkt.
 

 

Zweite Förderrunde 2024/25

In der zweiten Förderkohorte wurden fünf Projekte ausgewählt, die im Juni 2025 ihre Arbeit aufgenommen haben. Sie eint das Ziel, digitale Technologien praxisnah in die berufliche Bildung zu integrieren und angehenden Lehrkräften gezielte Möglichkeiten zum Kompetenzerwerb für eine digitalisierte Arbeitswelt zu bieten. Die Digi-Teams entwickeln dazu innovative Lehr-Lernkonzepte, die immersive Medien, Künstliche Intelligenz, Virtual Reality, digitale Lernpfade und unterschiedliche Lernorte miteinander verbinden – stets mit einem klaren Fokus auf die berufliche Praxis.

DIE GEFÖRDERTEN PROJEKTE

  • DigiLePa
    RWTH Aachen
    Prof. Dr. Martin Frenz
     
    Bei der Förderung digitaler Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern an berufsbildenden Schulen müssen Lehrkräfte in den gewerblich-technischen Berufen im Sinne eines doppelten Digitalisierungsbezugs reagieren. Eine Möglichkeit zur Förderung digitaler Kompetenzen bieten Lernfabriken. Diese bilden einen vollständigen Produktionsprozess ab und sind geeignet, den doppelten Digitalisierungsbezug zu adressieren. Es gibt bereits Lernfabriken an Berufsschulen, die jedoch unflexibel, wartungsaufwändig und teuer sind. Zudem werden Lehrkräfte im Umgang damit oft nicht geschult. In diesem Projekt liegt der Fokus auf praktischen Lernfabriken, welche von berufsbildenden Schulen angeschafft werden können und durch offene Schnittstellen mit bestehender Hard- und Software kompatibel sind. Das Schulungsproblem soll nachhaltig adressiert werden, indem bereits Studierende zum Umgang mit Lernfabriken befähigt werden. Das Projekt wird in Kooperation mit einer Berufsschule unter Beteiligung von Ausbildungsbetrieben umgesetzt. Dabei ist die Grundidee, dass die Studierenden den Prozess von Auswahl und Beschaffung der Lernfabrik bis hin zum Unterrichtseinsatz mitgestalten und reflektieren.
     
     
  • ImmersiveWeldEd
    Bergische Universität Wuppertal
    Marcel Freimuth
     
    Das Projekt integriert immersive Lernwelten in das Lehramtsstudium zukünftiger Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrer. Ziel ist die Entwicklung praxisnaher, fachdidaktisch fundierter und sicherer Lehr-Lernumgebungen mithilfe von Augmented-Reality-Technologie (AR) im Bereich der Schweißtechnik am Beispiel des Welducation-Schweißsimulators. Zudem wird ein Konzept zur Leistungsmessung in AR-Lehr-Lernsettings entwickelt und iterativ evaluiert. Begleitet wird das Projekt durch die Forschungsbereiche "Didaktik der Technik" und "Neue Fertigungstechnologien und Werkstoffe" an der Bergischen Universität Wuppertal. Industriepartner ist die Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH in Paderborn, die Praxisszenarien bereitstellt. Von Studierenden werden Lehr-Lernsituationen konzipiert, welche durch die Auszubildenden bearbeitet werden. Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Lehr-Lernsituationen und unterstützt die Weiterentwicklung der Projektergebnisse.
     
     
  • BRÜCKE-4.0: Berufsbildende Ressourcen mit Übergreifender Computer-Kompetenz und Educational Intelligenz für 4.0-Technologien
    Universität Siegen
    Dr. Natali Becker
      
    Das Projekt zielt auf die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die gewerblich-technische Lehrkräftebildung ab. In Kooperation zwischen der Universität Siegen, dem Berufskolleg Technik Siegen und der Smarten Lernfabrik Buschhütten wird ein praxisnahes Lehr-/Lernmodul entwickelt, das angehende Berufsschullehrkräfte befähigt, KI-gestützte Technologien didaktisch fundiert im lernfeldbasierten Fachunterricht zu integrieren. Im Fokus stehen der berufswissenschaftlich reflektierte und damit anforderungsnahe Einsatz von KI-Tools in der Unterrichtsplanung und die inhaltliche Thematisierung industrieller KI-Anwendungen in den gewerblich-technischen Fachrichtungen. Ergänzend wird ein Open-Source-Tutor-Bot eingerichtet, der personalisiertes Lernen in asynchronen Lehrformaten ermöglicht. Die Ergebnisse werden als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung gestellt und sollen als Modell für die curriculare Verankerung von KI-Kompetenzen in der Berufsschullehrerbildung im Kontext digitaler Transformation und Industrie 4.0.dienen.
     
     
  • DIVE IN – Digitalisierung virtuell erlebbar machen in der beruflichen Bildung: Ein VR-Modul für angehende Lehrkräfte
    Universität Bremen
    Prof. Dr.-Ing. Maren Petersen
     
    Im Projekt wird ein Modul zum Umgang mit neuen Formen der Digitalisierung für angehende Berufsschullehrkräfte des Bachelorstudiengangs "Berufliche Bildung – Mechatronik" der Universität Bremen entwickelt. Ziel ist es, auf Grundlage eines Technologieakzeptanzmodells neue digitale Technologien für den Einsatz im Berufsschulunterricht systematisch zu vermitteln und praktisch erlebbar zu machen. Anhand von Virtueller Realität (VR) und kollaborativen Robotern (Cobots) werden Methoden zur Auswahl, Erprobung und Integration digitaler Medien im Unterricht erlernt. Inhaltlich führt das Modul über ein VR-Szenario in das Arbeiten mit Cobots ein und verknüpft dabei technologische sowie arbeitsorganisatorische Perspektiven. Eine Übertragung des in der VR gewonnenen Wissens auf reale Anwendungssituationen wird im Cobot-Labor als Praxiseinheit ermöglicht. Durch eine enge Zusammenarbeit mit schulischen Kooperationspartnern wird die Relevanz des Moduls für den Berufsschulalltag sichergestellt.
     
     
  • DigiPathPro – Professionalisierung für den Einsatz digitaler Lernpfade im vernetzten Unterricht an technischen Berufskollegs
    Bergische Universität Wuppertal
    Dr. Ralf Erlebach
     
    DigiPathPro entwickelt und erprobt digitale Lernpfade zur Umsetzung des Lernfeldkonzepts an technischen Berufskollegs. Studierende gestalten gemeinsam mit Lehrkräften auf Moodle-Basis adaptive Lernpfade, die individuelle Lernstände berücksichtigen, schulische und betriebliche Lernorte vernetzen und die Aufarbeitung schulischer Basiskompetenzen ermöglichen. Das Projekt kombiniert mediendidaktische, fachliche und organisatorische Perspektiven und qualifiziert angehende Lehrkräfte im Sinne des erweiterten TPACK-Modells. Die entwickelten Konzepte werden dauerhaft im Lehramtsstudium verankert und als Open Educational Resources (OER) verfügbar gemacht. Technische Basis bilden ein vorhandenes Diagnostiksystem und ein Moodle-Plugin zur Pfadvisualisierung. Der Transfer an andere Hochschulen wird durch einen Implementierungsleitfaden, Netzwerkbildung und die Bereitstellung aller PlugIns unterstützt.
      
ZEITPLAN
10./11. Juli 2025 Erstes Netzwerktreffen
voraussichtlich Januar 2026 Zweites Netzwerktreffen und Transferkonferenz
31. Oktober 2026 Ende der Förderphase der zweiten Kohorte

Erste Förderrunde 2023/24

In der ersten Förderrunde haben fünf Hochschulen mit ihren Projekten die Jury überzeugen können. Sie werden jeweils mit 50.000 Euro gefördert, um die von ihnen konzipierten Lehr- und Lernmodule zu entwickeln und curricular zu verankern. Die Projekte verbinden mediendiaktische Aspekte mit Themen aus den Fachwissenschaften und der beruflichen Praxis. In diesem Jahr spielte die Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz eine besonders wichtige Rolle. Die Lehr-/Lernmodule wurden in einem interdisziplinären Team entwickelt: von Ingenieurpädagoginnen und Ingenieurpädagogen sowie Personen aus der Technikdidaktik in Kooperation mit Praktikerinnen und Praktikern in Berufsschulen oder Ausbildungsbetrieben.

DIE GEFÖRDERTEN PROJEKTE
 

  • LehrKraft voraus! Integration von KI in der praxisorientierten gewerblich-technischen Lehramtsausbildung
    Universität Paderborn
    Mats Vernholz
     
    Das Projekt "LehrKraft voraus!" der Universität Paderborn hat zum Ziel, Künstliche Intelligenz (KI) in die gewerblich-technische Lehramtsausbildung zu integrieren. Hierbei wird ein praktischer, ganzheitlicher Ansatz verfolgt, bei dem Lehramtsstudierende in einem im Master of Education verorteten Seminar Lernsituationen für die berufliche Bildung entwickeln und anschließend mit Unterstützung des Lippe Berufskollegs mit realen Schulklassen durchführen und reflektieren. Der Einsatz von KI baut dabei auf zwei Säulen. Zum einen werden die Lehramtsstudierenden angehalten, schon bei der Entwicklung der Lernsituation KI-Tools zur Unterstützung einzusetzen und deren Einsatz im Seminar kritisch zu reflektieren. Zum anderen werden technische und industrielle Anwendungen von KI auch inhaltlich in den entwickelten Lernsituationen thematisiert. Auf diese Weise werden sowohl die digitalisierungs- und KI-bezogenen Kompetenzen der angehenden Lehrkräfte gefördert als auch die der Schülerinnen und Schüler im Berufskolleg.

     
  • DigiTeamsBau: Integration digitaler Kompetenzen in der Lehramts-ausbildung (Bau- und Tiefbautechnik)
    Universität Duisburg-Essen
    Dr. Christian K. Karl
     
    In diesem Projekt werden die zwei großen Themen "Digitalisierung in der Lehre" und "Digitale Transformation im Bauwesen" miteinander verzahnt behandelt. Es soll der Lehramtsstudiengang für das Berufskolleg mit den Fachrichtungen Bautechnik und Tiefbautechnik diesbezüglich fundamental bereichert werden. Im Rahmen des Projekts soll sowohl die inhaltliche als auch die didaktisch, methodische Digitalisierung im Bauwesen als Querschnittsthema über den gesamten Studienverlauf implementiert werden. Die Bearbeitung des Projekts erfolgt in der Abteilung Fachdidaktik Bautechnik der Universität Duisburg-Essen. Das Ausbilden eines offenen und dynamischen Netzwerks von Praktikerinnen und Praktiker sowie Didaktikerinnen und Didaktiker soll die Qualität, Weiterentwicklung und Aktualität, innerhalb von Erprobungs- und Feedbackschleifen sowie regelmäßigen Netzwerktreffen sichern.  Die Ergebnisse aus dem Projekt werden zusätzlich als Weiterbildung für interessierte Personen aus dem Berufsfeld zur Verfügung stehen (OER). 
     
     
  • DIGILL@Praxis – Digitales Lehren und Lernen in der berufsschulischen Praxis
    Rheinland-Pfälzische Technische Universität
    Prof. Leo van Waveren
     
    Das Vorhaben setzt darauf, hochschulische Lehramtsausbildung und Unterrichtspraxis zu verknüpfen, um gezielt digitalisierungsbezogene Kompetenzen bei Studierenden der gewerblich-technischen Fächer beim Lehren und Lernen mit und durch digitale Medien phasenübergreifend zu fördern. Zu diesem Zweck kooperieren die Arbeitsgruppe "Fachdidaktik in der Technik", die Studienseminare Speyer/Kaiserslautern und Trier mit den beiden Netzwerkschulen BNT Trier und BBS1 Kaiserslautern. Entwickelt und umgesetzt werden soll eine Lehrveranstaltung im Masterstudium für die Fächer Elektrotechnik, Metalltechnik und Informatik/Informationstechnik, bei der die Studierenden den Einbezug digitaler Medien bei der fachdidaktischen Gestaltung von Lehr-Lernsequenzen üben und reflektieren. In Kooperation mit den Studienseminaren und den beruflichen Schulen wird dazu eine Übertragung fachwissenschaftlicher Inhalte des Studiums in die Unterrichtspraxis begleitet.
     
     
  • D3@ TU macht Schule
    Technische Universität Berlin
    Dr. Caroilin Lohse, Dr. Maren Derda
     
    Das Projekt konzipiert und erprobt ein Pflichtmodul für die Bachelor-Studiengänge des beruflichen Lehramts an der TU Berlin, bei dem die Studierenden sowohl technisch-inhaltliche Kenntnisse zu digitalen Anwendungen als auch fachdidaktisches Wissen für die Vermittlung digitaler Kompetenzen an Berufsschülerinnen und Berufsschülern erwerben. Insbesondere in der gewerblich-technischen Berufsbildung zeigt sich eine enorme Vielfalt digitaler Anwendungen. Dies setzt nicht nur umfassende digitale, sondern auch veränderte fachdidaktische Kompetenzen der Lehrkräfte voraus. Demnach erarbeiten die Studierenden digitales Fachwissen, vollziehen eine didaktische Reflexion des Gelernten und nehmen eine curriculare Einbettung der Inhalte in einschlägige Ausbildungsberufe vor. Ziel ist die Konzeption eines Lehr-Lernarrangements mit begleitender Lern-App für Hilfestellungen, Wissensabfragen und kritische Reflexion, welches mit Auszubildenden durchgeführt und anschließend reflektiert wird.
     
     
  • KI für Lehrkräftebildung DMT
    Bauhaus Universität Wuppertal
    Dr. Daniel Bohn
     
    Ziel des Projekts ist es, ein integriertes Modul für die Lehramtsstudiengänge im Bereich "Druck- und Medientechnologie" an der Bergischen Universität Wuppertal zu entwickeln, zu erproben und schließlich in der Prüfungsordnung zu implementieren. Das Modul soll angehende Berufsschullehrkräfte befähigen, Künstliche Intelligenz (KI) in ihrem Fachunterricht professionell und didaktisch sinnvoll zu nutzen und inhaltlich zu reflektieren. Dabei sollen folgende Aspekte besonders berücksichtigt werden: Vermittlung von KI-Kompetenzen, praxisnahe Erfahrungen und curriculare Verankerung.
     
Netzwerktreffen der Berufsschul-Digi-Teams im Juni 2024
Netzwerktreffen der Berufsschul-Digi-Teams im Juni 2024
Netzwerktreffen der Berufsschul-Digi-Teams im Juni 2024
Netzwerktreffen der Berufsschul-Digi-Teams im Juni 2024

 
Während des Förderzeitraums von 15 Monaten finden zwei Netzwerktreffen statt, bei denen die geförderten Berufsschul-Digi-Teams sich über die Projekte austauschen und sie gemeinsam weiterentwickeln. Um eine größere Reichweite und Sichtbarkeit der Ideen zu erreichen, werden sie bei einer ingenieurpädagogischen Jahrestagung vorgestellt. So sollen sie in anderen Lehramtsstudiengängen entweder direkt übernommen werden oder als Inspiration zur Entwicklung ähnlicher Module dienen.

 

Gesellschaft und Arbeitswelt befinden sich zurzeit in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess. Für die Gestaltung dieses Transformationsprozesses von der Industrie- in eine vernetzte und technologiebasierte Informationsgesellschaft bedarf es der Weiterentwicklung von Curricula, Studien- und Ausbildungsgängen, um Absolventinnen und Absolventen digital literacy zu vermitteln und für die Zukunft in einer digitalen Welt zu befähigen.

In der 2016 von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Strategie "Bildung in der digitalen Welt" heißt es zum Bildungsauftrag der beruflichen Schulen: "Wegen ihrer Nähe zum Beschäftigungssystem und als Partner in der dualen Berufsausbildung sind die beruflichen Schulen vom technologischen und wirtschaftlichen Wandel durch die Digitalisierung besonders und in unmittelbarer Art und Weise berührt. Bei der Vorbereitung auf die heutigen sowie zukünftige Anforderungen der Arbeitswelt von heute und morgen sind die damit verbundenen Entwicklungen, wie Internet der Dinge, Industrie bzw. Wirtschaft 4.0, Wissensmanagement, smartes Handwerk, digitales Bauen, eCommerce, smarte Landwirtschaft oder eHealth, auch in den Bildungsplänen zu berücksichtigen. Dem didaktischen Prinzip der Praxisrelevanz folgend, müssen ferner künftige, durch die fortschreitende Digitalisierung ausgelöste Entwicklungen in der Arbeitswelt zeitnah in den Unterricht an beruflichen Schulen Eingang finden."

Um diesen Bildungsauftrag zu verwirklichen, müssen nicht nur die Lehrpläne überarbeitet werden; auch die Lehrkräfte ihrerseits müssen mit digitalen Medien und Werkzeugen souverän umgehen können und in der Lage sein, diese methodisch-didaktisch adäquat im Unterricht einzusetzen.

Hinsichtlich der Ausbildung digitaler Kompetenzen ist allerdings insbesondere für die Lehrkräfteausbildung, aber auch die Fort- und Weiterbildung erheblicher Nachholbedarf zu konstatieren. Gemäß dem Nationalen Bildungsbericht Bildung in Deutschland 2020 hat mehr als ein Drittel der Lehrkräfte an beruflichen Schulen Angebote zum Erwerb digitaler Kompetenzen während der Ausbildung nicht genutzt. Auch die Hochschulen tragen der Bedeutung der digitalen Transformation für den Kompetenzerwerb der Lehrkräfte bisher eher verhalten Rechnung: Der Erwerb von Medienkompetenz ist nur an gut der Hälfte der Hochschulen, die Lehrkräfte für berufliche Schulen ausbilden, in allen beruflichen Fachrichtungen verpflichtend.

Zukunftsmission Bildung (Logo)
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Das Förderprogramm "Berufsschul-Digi-Teams" ist Teil der Allianz für Lehrkräfte der Zukunftsmission Bildung. Mit ihr will der Stifterverband dem Lehrkräftemangel mit ausreichend und richtig qualifizierten Lehrkräften begegnen. In der Zukunftsmission Bildung bringt er die relevanten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in einer Gemeinschaftsinitiative zusammen und koordiniert die Aktivitäten in vier starken Allianzen für Lehrkräfte, für MINT-Fachkräfte, für Schule Plus und für Future Skills.

Denn um die großen Herausforderungen im Bildungssystem zu lösen, braucht es starke Partnerschaften – die gegenüber der Politik mit einer Stimme sprechen, die gemeinsam Rahmenbedingungen gestalten und damit langfristig eine Veränderung im Bildungssystem bewirken.

Website zur Zukunftsmission Bildung

 

Kontakt

Andreas Land
Andreas Land

Andreas Land

ist Programmmanager im Bereich "Programm und Förderung" beim Stifterverband.

T 0201 8401-256

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