Austauschprozesse

Ziel des Programms war es, die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu verbessern, strategisch weiterzuentwickeln und gute Beispiele sichtbar zu machen. Der Wettbewerb wurde mit der Auszeichnung der ausgewählten Hochschulen im Mai 2007 abgeschlossen. Projektpartner war das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Als Austauschprozesse werden alle Aktivitäten verstanden, die der zielorientierten und nachhaltigen Zusammenarbeit von Unternehmen und Hochschulen dienen. Dazu gehören zum Beispiel der Austausch von Ideen, Forschungsergebnissen, Personen, Ressourcen und Dienstleistungen.

Im Rahmen des Wettbewerbs wurden Projekte gefördert, die den Austausch zwischen Unternehmen und Hochschule befördern und sich sinnvoll in ein Gesamtkonzept der Hochschule zur Weiterentwicklung des Wissens- und Technologietransfers einbetten. Im Mai 2007 wurden fünf Hochschulen ausgezeichnet, die jeweils 250.000 Euro erhielten:

TU Dresden
Projekt "Die TUD-Austauschplattform für SFBs und Exzellenzcluster"

Die TUD verfügt nach eigenen Angaben über eine langjährige Gesamtstrategie für den Austausch zwischen Hochschule und Unternehmen. Zu deren tragenden Elementen gehöre die frühzeitige Einbeziehung der Wirtschaft und die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Unternehmen in Forschung, zumal Grundlagenforschung, und Lehre. Eine "TUD-Austauschplattform" soll nun den Transfer von Ergebnissen aus den ingenieurwissenschaftlichen DFG-Sonderforschungsbereichen und anderen Forschungsclustern in Wirtschaft, Behörden und Politik zusätzlich unterstützen.

 
Handelshochschule Leipzig
Projekt "HHL Open School Initiative"

Die HHL will ihre vielfältigen Kooperationen mit Unternehmen unter dem Dach der HHL Open School Initiative bündeln. Die HHL will sich als "Ort und Partner einer kollaborativen Wissensgenerierung zwischen Managementwissen und Managementpraxis" etablieren. Das Preisgeld soll als Anschubfinanzierung für zwei Jahre dienen.

 
Universität zu Lübeck
Projekt "UniTransferKlinik Lübeck"

Die Universität strebt die Schaffung einer "durchgehenden Innovationskette mit ständiger Rückkoppelung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft" im Bereich der Lebenswissenschaften und der Medizintechnik an. Herzstück der Strategie ist die so genannte UniTransferKlinik GmbH, die gemeinsam von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft getragen wird und in der gründungswillige Mediziner umfassende Beratung und Hilfe erhalten oder im OP-Forum neueste medizintechnische Entwicklungen und Operationsverfahren erprobt werden können. Das Preisgeld soll für die Anlaufunterstützung eines von der Universität und Unternehmen eingerichteten FuE-Operationssaals als Teil des OP-Forums genutzt werden.

 
Fachhochschule Lübeck
Projekt "Kompetenzzentrum Kunststofftechnik"

Die FH Lübeck hat nach eigenen Angaben den Aufgabenbereich Forschung und Transfer gleichwertig neben Ausbildung und Lehre etabliert. Der zugehörige Strategieplan will den Praxisbezug der Lehre und den Anwendungsbezug in der Forschung stärken, die Hochschule als Innovationsdienstleister für die Region positionieren und branchenorientierte Netzwerke aufbauen.
Inhaltliche Schwerpunkte setzt die FH Lübeck unter anderem im Bereich von Wasserstofftechnologien, Kunststofftechnik, Biochemie, Biomedizin und Gesundheitswirtschaft. Das Preisgeld soll dem Ausbau des Kompetenzzentrums Kunststofftechnik zugute kommen.

 
Fachhochschule Münster
Projekt "Partnering: Denken. Lenken. Handeln."

Die FH nimmt für sich eine enge Verzahnung mit der regionalen und überregionalen Wirtschaft in Anspruch. Sie erarbeite „ganzheitliche Lösungen im Transfergeschehen". Unter dem Leitgedanken des "Partnering" strebt die Hochschule eine Zusammenarbeit mit Unternehmen an, die langfristig, bedarfsorientiert und praxisorientiert angelegt ist und beiden Seiten Gewinn bringt. Das Finalistenprojekt „Partnering: Denken. Lenken. Handeln" will die strukturelle Basis für die Optimierung von Austauschprozessen zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und der Hochschule verbessern. Dazu gehört die Akademisierung des Berufsbildes des Transfermanagers, mit der die FH Münster eine Vorreiterrolle in Deutschland übernehmen will.

 

Einen Sonderpreis in Höhe von 100.000 Euro sprach die Jury der Hochschule für Fernsehen und Film in München zu, um die Austauschidee eines Branchenforums zu unterstützen.