Wiebke Hoffmann
ist Programmmanagerin im Bereich "Programm und Förderung".
T 030 322982-323
Eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes und neun Großunternehmen in Kooperation mit Wissenschaft im Dialog – für die Stärkung und Sichtbarkeit von Wissenschaftskommunikation im Kontext der Industrieforschung
Neben Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind es vor allem die Unternehmen, die in Deutschland viel Zeit und Geld in Forschung und Entwicklung investieren. So stammen zwei Drittel der internen FuE-Aufwendungen aus der Wirtschaft. Doch im Vergleich zu Hochschulen kommunizieren die Unternehmen wesentlich seltener über ihre Forschungsergebnisse und Erkenntnisse. Der Stellenwert für das Thema Wissenschaftskommunikation ist oftmals gering, die forschenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind teilweise zu wenig geschult, um selbst in der Wissenschaftskommunikation aktiv zu werden. Dabei ist das Potenzial groß, nicht nur für die Vermarktung neuer, innovativer Produkte, sondern auch um Vorbehalte gegenüber Industrieforschung in Wissenschaft und Öffentlichkeit abzubauen.
Der Fonds der Wirtschaft für die Wissenschaftskommunikation möchte diese Vorbehalte abbauen und setzt sich für mehr Akzeptanz von und Vertrauen in die Kommunikation über FuE-Aktivitäten der Unternehmen ein. Dazu bietet der Fonds künftig vertiefende Einblicke in die Industrieforschung und gibt Kommunikatorinnen und Kommunikatoren sowie Forschenden aus Unternehmen und Industrie die Möglichkeit, sich regelmäßig auszutauschen und voneinander zu lernen.
Ziele des Fonds der Wirtschaft für die Wissenschaftskommunikation
Folgende Bedarfe werden mit unterschiedlichen Maßnahmen adressiert:
Die Mitglieder des Fonds der Wirtschaft für die Wissenschaftskommunikation | |||
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BASF SE | Covestro Deutschland AG | Robert Bosch GmbH | |
Bayer AG | Elsevier GmbH | Roche Pharma AG | |
Boehringer Ingelheim GmbH | EnBW Energie Baden-Württemberg AG | TRUMPF SE + Co. KG |
Um die Wissenschaftskommunikation von forschenden Unternehmen zu stärken, hat der Fonds im Sommer 2022 erste Projekte gestartet. Weitere Maßnahmen sollen 2023 folgen.
Welche Erfahrungen haben forschende Personen in Unternehmen bislang mit Wissenschaftskommunikation gemacht? Welcher Herausforderungen gibt es dabei zu beachten? Welche Chancen sehen sie darin? Zu diesen Fragen gibt es bislang noch keine systematisch erhobenen Daten. Wissenschaft im Dialog hat deshalb im Auftrag des Fonds der Wirtschaft für Wissenschaftskommunikation im Sommer eine Erhebung gestartet, deren Ergebnisse im Frühjahr 2023 vorliegen soll. Das Ziel: Prognosen für bedarfsgerechte weitere Maßnahmen im Bereich Wissenschaftskommunikation ableiten.
In der Kommunikation von wissenschaftlichen Erkenntnissen sind Hochschulen und Forschungseinrichtungen sehr aktiv und werden öffentlich gut wahrgenommen. In der Industrieforschung hingegen sieht das anders aus. Forschende Personen aus Unternehmen bringen ihre Forschungsergebnisse nur selten in die Öffentlichkeit und sind in der Wissenschaftskommunikation daher wenig sichtbar – auch weil Vorbilder fehlen. Der Fonds der Wirtschaft für die Wissenschaft hat dazu ein Fellowship initiiert, bei dem Forschende der am Fonds beteiligen Unternehmen ausgewählt werden In Workshops und Peer-to-Peer-Formaten können die Fellows ihre Kompetenzen für die Wissenschaftskommunikation ausbauen, Erfahrungen austauschen und erhalten Einblicke in zugehörige Fragestellungen und Themengebiete.
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