Curriculum 4.0.nrw:
Die geförderten Studiengänge

Universitäten

RWTH Aachen University:
Lehrkräfte für die digitale Gesellschaft – Medienkompetenzentwicklung im Lehramt am Beispiel des Studienfachs Englisch

Ziel des Vorhabens ist, exemplarisch am Fach Englisch zu demonstrieren, wie Studierende in nicht-informatischen Studiengängen für die Herausforderungen der digitalen Welt qualifiziert werden können. Das Vorhaben sieht die Integration der Teilkompetenzen in die Lehre nicht nur in der Fremdsprachendidaktik, sondern auch in den fachwissenschaftlichen Lehrbereichen, also Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Sprachwissenschaft und Sprachkompetenz vor. Die Umsetzung im Projekt erfolgt in fünf auf Kompetenzbereiche bezogenen Bausteinen, die begleitend mediendidaktisch evaluiert werden.
 

RWTH Aachen University:
Bio-Diggi – Weiterentwicklung des Studiengangs B.Sc. Biologie und Integration der Computational Lifescience und Bioinformatik

Die Fachgruppe Biologie beantragt in dem Programm eine Förderung zur curricularen Umgestaltung und Weiterentwicklung des Bachelorstudiengangs Biologie an der RWTH Aachen. Mit der Finanzierung soll durch die Umgestaltung des gesamten Studiengangs die Einführung modulübergreifender digitaler Studien-, Lern- und Prüfformate unterstützt werden . Hierbei soll der Studiengang insbesondere durch die Erweiterung des Lehrangebots um aufeinander aufbauende Lehrmodule im Bereich Computational Lifescience und Bioinformatik weiterentwickelt und gestärkt werden.
 

Ruhr-Universität Bochum:
Sportwissenschaft und digitale Transformation – Für eine gesunde und agile Gesellschaft

Die Verzahnung von überfachlichen Kompetenzen mit einem breiten sport- und bewegungsspezifischen Kompetenz-Portfolio unter Berücksichtigung einer sinnvollen digital-analogen Balance macht das vorgelegte Konzept besonders und empfiehlt es als Modell für weitere Studiengänge im Spannungsfeld von Körper, Bewegung und "Digitalität" (zum Beispiel Studiengänge der Gesundheitswissenschaften, Physiotherapie, Logopädie etc.). Zusammenfassend leisten die überarbeiteten Curricula der beiden adressierten Studiengänge einen hochrelevanten Beitrag für eine gesunde und agile Gesellschaft im Kontext der digitalen Transformation.
 

Technische Universität Dortmund:
Sportstudium 4.0 – Curricula und Studienverlaufspläne für die Lehramtsstudiengänge im Fach Sport an der TU Dortmund

Das Institut für Sport und Sportwissenschaft der TU Dortmund bietet Studiengänge für alle Lehrämter an (Primar, GyGe, HRSGe, BK und Sonderpädagogik). Das Vorhaben zielt auf eine Weiterentwicklung und Umgestaltung aller Bachelor- und Masterstudiengänge innerhalb der bestehenden Curricula. Dabei sollen insbesondere die Anforderungen der sukzessive neu entstehenden Kernlehrpläne für das Fach Sport adäquat Berücksichtigung finden, da dort die Medien- und Digitalisierungsthematik ebenfalls prominent thematisiert wird. Die Sportwissenschaft zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Wissenschaftsdisziplinen aus, das sowohl Geistes- und Sozialwissenschaften (unter anderem Sportpädagogik, -didaktik, -soziologie) als auch (Sport-)Medizin und Naturwissenschaften (unter anderem Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Sportbiomechanik) umfasst. Das Studium ist daher interdisziplinär ausgerichtet, wobei insbesondere das Lehramtsstudium einen hohen fachdidaktischen Anteil beinhaltet. Dies zeigt sich allein quantitativ darin, dass fachdidaktische Inhalte in mindestens 50 Prozent aller Module jedes Studiengangs verankert sind. Die erforderlichen sportwissenschaftlichen, sportdidaktischen und sportpraktischen Kompetenzen, in die Reflexionen im Hinblick auf die Anforderungen der Praxis schulischer und außerschulischer Handlungsfelder des Sports sowie der eigenen (sport-)biographischen Entwicklung eingebunden sind, erwerben die Studierenden in drei aufeinander bezogenen Studiengebieten.
 

Universität Duisburg-Essen:
Professionalisierung von Sachunterrichtslehrkräften in einer digital geprägten Welt (ProSUdi)

Das Projekt hat zum Ziel, angehende Lehrkräfte des Sachunterrichts zu befähigen, in einer digital geprägten Welt fachbezogene Expertise aufzubauen und fachdidaktisch adäquat hinsichtlich der Anforderungen und innovativ hinsichtlich der Möglichkeiten zu lehren. Das Fach bietet dank seines engen Bezugs zu Medien als Lernmittel und Lerngegenstand sowie der Vernetzung fachlicher Perspektiven (unter anderem Technik-Naturwissenschaften und Sozial- bzw. Geisteswissenschaften) beste Vorausetzungen, Digitalisierung in einer Komplexität zu bearbeiten, die sowohl Basiskompetenzen wie informatische Grundbildung als auch Anwendungsbezüge und gesellschaftlich-ethische Implikationen mitdenkt. Durch die Involvierung von sechs Fakultäten in den Studiengang ist eine sukzessive Vorgehensweise bei der curricularen Überarbeitung notwendig, die durch Pilotierungen in den sachunterrichtsdidaktischen Modulen Gelingensbedingungen und fachliche Anknüpfungspunkte für die Implementierung von Kompetenzen identifiziert und über Qualitäts- und Entwicklungskonferenzen Lehrende wie Studierende in den Prozess einbezieht. Eine Metaebene auf diese komplexe Entwicklung kann zugleich Modell für andere Sachunterrichtsstudiengänge sein.
 

Universität Duisburg-Essen:
Zertifikat Digitale Kompetenzen für Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler (DigCompPol)

Die Lehre im Bachelor-Studiengang Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen zeichnet sich bislang durch eine Lücke in der systematischen Vermittlung digitaler Kompetenzen aus, die Berufschancen mindert und zunehmend den Erwerb von Fachkompetenz einschränkt. Diese digitale Lücke soll binnen drei Jahren durch die curriculare Einführung eines Zertifikats Digitale Kompetenzen Politikwissenschaft (Zertifikat DigCompPol) und eines komplementären Lehrprogramms Digitale Politikwissenschaft geschlossen werden. Das Zertifikat schafft eine offene Architektur zur flexiblen Einbindung universitätsweit vorhandener Vermittlungsangebote. So werden effizient Kapazitäten curricular genutzt, wo sie bereits vorhanden und erprobt sind. Das Lehrprogramm erweitert die bestehenden Lehrangebote im Studiengang passgenau um E-Learning-Elemente, die eine fachorientierte Anwendung digitaler Kompetenzen fordern und fördern. Beide Bausteine sollen evidenzbasiert entwickelt werden.
 

Universität zu Köln:
Curriculare Weiterentwicklung in den Biowissenschaften an der Universität zu Köln (C4.0_BioKöln)

Im Rahmen von C4.0_BioKöln sollen Lehrveranstaltungen dahingehend modernisiert werden, dass aufeinander aufbauende Konzepte der Biologie vermittelt werden, welche den grundsätzlichen Gemeinsamkeiten und Unterschieden sowie gegenseitigen Abhängigkeiten von Pflanzen und Tieren zugrunde liegen. Das Integrieren evolutionärer Inhalte bietet die Gelegenheit der Vernetzung von Evolution mit Pflanzen- und Tierbiologie sowie der Ökologie auf der Ebene der Moleküle, Zellen, Organismen und Populationen. Dieses innovative Lehrkonzept fördert das integrative Verständnis von Lebensprozessen und biologischen Prinzipien und ermöglicht es, die genutzten verankerten Konzeptionen ständig zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Die Lehr- und Lerninhalte werden unter Zuhilfenahme von innovativen (digitalen) Lernmethoden so vermittelt, dass Maßnahmen zur Effizienzsteigerung während der noch wenig erforschten heimischen Vorbereitungsphase und während der Unterrichtsphase zum Tragen kommen.
 

Universität Paderborn:
Digitale Prozessintegration in der beruflichen Lehrerbildung (DiPoLe)

Ziel des Projekts ist eine umfassende Integration des Themas "Digitale Transformation" in das wirtschaftspädagogische Studium für das Lehramt an Berufskollegs (Lehramt BK) der Universität Paderborn, die sich an Veränderungen beruflicher Handlungsanforderungen im Rahmen der digitalen Transformation orientiert.
 

Bergische Universität Wuppertal:
Kombinatorischer Bachelor 4.0 –  Entwicklung einer gemeinsamen adaptiven Plattform zur kohärenten Förderung digitaler Kompetenzen in allen 35 Teilstudiengängen der Lehrerbildung

Die Bergische Universität Wuppertal nimmt die mannigfaltigen und sich schnell verändernden Herausforderungen der Digitalisierung mit einer zweistufigen Neukonzeption ihres Kombinatorischen Studiengangs mit dem Abschluss Bachelor of Arts (KBA) an, der mit aktuell 7.215 Studierenden ihr größter Studiengang ist. Er ist polyvalent angelegt, allerdings wird von 70 Prozent der Studierenden ein Lehramtsmasterstudium angestrebt. Die Vermittlung zentraler Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung und deren curriculare Verankerung, die mit dem hier beantragten Vorhaben umgesetzt werden soll, beruht auf drei Prinzipien, die durch einschlägige Forschungsergebnisse als unverzichtbar für eine handlungsorientierte Umsetzung und einen nachhaltigen Kompetenzaufbau (Stegmann, Wecker, Mandl & Fischer, 2018; Wecker & Stegmann, 2019) identifiziert wurden.

 

Fachhochschulen

Westfälische Hochschule Gelsenkirchen:
Medieninformatik – Quo vadis?

Das Vorhaben ist eng in die strategische Entwicklung der Westfälischen Hochschule (WH) integriert. Der Hochschulentwicklungsplan der WH sieht unter anderem eine Stärkung innovativer Lehr-/Lernkonzepte und die curriculare Verankerung von Digitalisierungsthemen in allen Studiengängen vor. Darauf aufbauend wird kompetenzorientiertes Lernen und Lehren angestrebt, um eine an den aktuellen Anforderungen ausgerichtete Berufsbefähigung für die zunehmend heterogene Studierendenschaft zu erreichen. Zu den hierfür definierten Maßnahmen gehört unter anderem, problembasiertes Lernen und den Aufbau praktischer Erfahrung zu kultivieren und eine enge Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden unterstützen, aber auch zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen. Auf Ebene des Fachbereichs Informatik und Kommunikation unterstützt das Vorhaben zudem die ergänzenden Bestrebungen, die Interdisziplinarität des Fachbereichs (neben Informatik auch Studiengänge Journalismus) zu stärken und Möglichkeiten für eine engere Verzahnung zwischen Informatik und Journalismus, beispielsweise durch studiengangsübergreifende Projekte, zu schaffen. Aus methodischer Sicht soll im Projekt partizipativ gearbeitet werden, um sowohl reale Bedürfnisse frühzeitig zu erkennen als auch Konzeptansätze durchgängig evaluieren zu können. Dies erfordert insbesondere eine enge Integration der Arbeit mit den Zielgruppen der Studierenden und Lehrenden.
 

Deutsche Sporthochschule Köln:
Curriculumsentwicklung zum Aufbau digitaler Kompetenzen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung (CUDIKO '-L)

Im Rahmen einer Re-Konzeption des Qualifikationsprofils von (Sport-)Lehramtsstudierenden gilt es insbesondere, fächerübergreifende medienpädagogische Kompetenzen sowie fachspezifische digitale Kompetenzen zu identifizieren sowie im Sinne eines spiralcurricular verankerten Kompetenzerwerbs interdisziplinär zu verzahnen.
 

Technische Hochschule Köln:
Digital Engineering – Kompetenzerwerb für Maschinenbauingenieurinnen und -ingenieure im digitalen Zeitalter

Zur Gestaltung des digitalen Wandels benötigen Ingenieurinnen und Ingenieure Metakompetenzen, die in der Entwicklung der genannten Studiengänge systematisch berücksichtigt werden. Maschinenbauingenieur*innen müssen erstens sowohl in Bezug auf aktuelle (wie zum Beispiel Data Science und KI) wie auch künftige technische Entwicklungen (wie zum Beispiel Quantum Computing) mit Komplexität umgehen und in Systemen und Kreisläufen denken können. Dies erfolgt bspw. durch (virtuelle) Methoden und Werkzeuge zur Vorausberechnung und Simulation sowie durch moderne Informations- und Kommunikationstechnologien zur Auslegung ganz-heitlich konzipierter mechatronischer Systeme. In den Curricula wird dies in projektorientierten Modulen wie Systementwicklung, Digitale Fabrik und Künstliche Intelligenz umgesetzt.

Technische Hochschule Köln:
Entwicklung einer On-the-fly-Strategie zum Corrucilum 4.0 im Studiengang "Kindheitspädagogik und Familienbildung"

Das Vorhaben steht in direktem Zusammenhang zur Digitalisierungsstrategie der TH Köln, die fünf Handlungsfelder definiert:
●  Digital Literacy – Für eine digitale Welt qualifizieren
●  Seamless Learning – Kontextübergreifend ohne Brüche lernen
●  Lernprozesse analysieren und prüfen
●  Offenheit und Kooperation stärken und ermöglichen
●  Innovationsfreundliche Infrastruktur schaffen
Ebenso wird Digitalisierung im Fakultätsentwicklungsplan der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften entsprechend thematisiert. Weiter ist zu erwarten, dass eine Konzept zur Umgestaltung des Curriculums im Bachelor-Studiengang "Kindheitspädagogik und Familienbildung" hin zu Digitalisierung als Querschnittsthema und als Lehr-Lernstrategie kurzfristig auf den Master-Studiengang "Pädagogik und Management in der Sozialen Arbeit" und mittelfristig auf alle Studiengänge an der Fakultät übertragen werden kann.
 

Technische Hochschule Köln:
Bits I B. Eng. Fahrzeugtechnik – Ein tradiertes Curriculum digital transformieren

Das neu angestrebte Qualifikationsprofil des Studiengangs soll neben einer breiten Basis an ingenieurwissenschaftlichen und fahrzeugtechnischen Grundkenntnissen auch informationstechnische Kenntnisse (Industrielle-IT, Kommunikations-IT, Multimedia-IT, Mensch-Computer-Interaktion) aufnehmen, mit denen die Absolventinnen und Absolventen befähigt werden, ingenieurwissenschaftlich zu analysieren und zu synthetisieren, CAE Tools anzuwenden, Versuche und Simulationen zu planen, durchzuführen und zu bewerten, sowie Projekte zu planen und zu leiten. Die Kompetenzen werden so ausgerichtet sein, dass Absolventinnen und Absolventen im sich stetig ändernden Umfeld der digitalen Transformation Handlungen durchführen können, um Fahrzeuge und Fahrzeugsysteme entwerfen, erproben und herstellen zu können.
 

Hochschule Niederrhein:
Textile Electronics

Um den Herausforderungen sowohl auf der sozialen und gesellschaftlichen Ebene und auch auf der technologischen Ebene gerecht zu werden, müssen nicht nur bestehende Studiengänge digital umgestaltet, sondern auch auf curricularer Ebene weiterentwickelt werden. Genau diesen beiden Herausforderungen widmet sich dieses Vorhaben. Das transdisziplinäre Verbundvorhaben zwischen den Fachbereichen "Elektrotechnik und Informatik" und "Textil- und Bekleidungstechnik" der Hochschule Niederrhein zielt auf die Einbindung digitaler Lehr-Lern-Formate und die Weiterentwicklung der aktuellen Studienformate innerhalb der Studiengänge "Elektrotechnik" und "Textile Produkte" ab. Zum anderen wird das Curriculum weiterentwickelt und aufbauend auf den bestehenden Vorlesungsmodulen beider Fachbereiche eine neue, gemeinsame Vertiefungsrichtung "Textile Electronics" im Masterstudium (viersemestrig) etabliert, um dem Bedarf an kompetent und transdisziplinär ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen gerecht zu werden.
 

Hochschule Ruhr West:
IHL 4.0.NRW

Ziel der curricularen Weiterentwicklung ist es, entsprechend dem Skill Shift den Erwerb von neuen fachlichen Kompetenzen und besonders überfachlichen Kompetenzen voranzutreiben. Digitale Lehr-/Lernformate sollen dazu genutzt werden. Dadurch werden Absolventinnen und Absolventen in der Lage sein, mit der rasanten Veränderungsdynamik Schritt zu halten. Die Studiengangsziele und Module werden für IHL 4.0.NRW fundamental überarbeitet (zum Beispiel Anwendung spezifischer Softwaresysteme und digitaler Tools) bzw. neu definiert (zum Beispiel qualitativ hochwertige Informationen recherchieren und validieren). Dadurch werden digitale Kompetenzen und Medienkompetenzen im Studiengang verankert.