In diesem Handlungsfeld der Bildungsinitiative geht es um Hochschulen als Orte des lebenslangen Lernens, die durch flexible Angebote das berufsbegleitende Studieren (etwa in Teilzeit- und Fernstudiengängen) ermöglichen.
Aufgrund immer kürzerer Innovationszyklen, der Technisierung vieler Berufsfelder und wachsender Ansprüche an die fachliche Flexibilität der Mitarbeiter spielt die quartäre Bildung, also die wissenschaftliche Weiterbildung, eine zentrale Rolle in der Bildungslandschaft. Sie bietet die große Chance, Nichtakademiker und ausländische Studierende für die Hochschulbildung zu gewinnen, denn etwa jeder dritte Weiterbildungsanfänger war zuvor noch nicht an einer deutschen Hochschule eingeschrieben.
Die meisten Hochschulangebote zur Weiterbildung konzentrieren sich allerdings auf ein enges Fächerspektrum, allein wirtschaftswissenschaftliche Angebote machen 43 Prozent aus. Insgesamt ist die Rolle der staatlichen Hochschulen in der Weiterbildung noch gering. Private Anbieter dominieren mit flexiblen, nachfrageorientierten Studiengängen den Markt.
Zwei Zukunftsmacherinnen über das Lebenslange Lernen
Video abspielenEs sollte ein flächendeckendes, transparentes und valides Verfahren zur Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Studiengänge eingeführt werden. Darüber hinaus sollten die Hochschulen eine räumliche und zeitliche Flexibilisierung des Studiums ermöglichen, etwa durch ein individuelles Studium einzelner Module oder den Ausbau von E-Learning-Angeboten und webbasierten Betreuungsformaten. Das Engagement von Hochschulen und Professoren in der Weiterbildung sollte besser belohnt werden, um klare Anreize zu schaffen. Darüber hinaus sollte der Staat BAföG auch für wissenschaftliche Weiterbildung gewähren, und zwar unabhängig vom Lebensalter und der beruflichen Situation der Studierenden.
leitet im Stifterverband den Programmbereich "Hochschule und Wirtschaft".
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