MINTernational
Eine Programminitiative von Daimler und Benz Stiftung, Daimler-Fonds und Stifterverband zur Verbesserung der Internationalität in den MINT-Fächern
Das Handlungsfeld beleuchtet drei Aspekte der Hochschulbildung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik: langfristige Deckung des Absolventenbedarfs, Steigerung von Diversität sowie Verbesserung des Studiums hinsichtlich Internationalität und Praxisbezug.
Zwischen 1995 und 2005 sank die Zahl der Absolventen im Ingenieurstudium um fast ein Viertel. Die Folge war ein Mangel an MINT-Akademikern. Seitdem ist die Anzahl der MINT-Studienanfänger deutlich gestiegen. Dies wird sich – auch wenn die Abbruchquoten in den MINT-Fächern immer noch überdurchschnittlich hoch sind – in den kommenden Jahren durch höhere Absolventenzahlen auf dem Arbeitsmarkt positiv bemerkbar machen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels bleibt es langfristig die Aufgabe – also bis 2020 und darüber hinaus –, eine hohe Zahl an MINT-Studierenden zum Studienerfolg zu führen. Schwächen weist das MINT-Studium in den Bereichen Internationalität, Diversität und Praxisbezug auf.
Innovationen sichern unsere Zukunftsfähigkeit – das gilt für Deutschland als Wirtschaftsstandort genauso wie für Henkel als globales Unternehmen. Die MINT-Fächer spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn viele Neuerungen und Entwicklungen stammen aus diesen Disziplinen. Umso wichtiger ist es, junge Menschen für diese Fächer zu begeistern. Mit unserer Initiative 'Forscherwelt' ermöglichen wir deshalb bei Henkel bereits Kindern im Grundschulalter, erste eigene Erfahrungen in den Naturwissenschaften zu sammeln.
Simone Bagel-Trah
Aufsichtsratsvorsitzende und Vorsitzende des Gesellschafterausschusses Henkel AG und Themenbotschafterin für MINT-Bildung
Die Studieneingangsphase in den MINT-Fächern sollte durch Einführung eines Orientierungs- und Brückensemesters gestärkt werden. Ein Studienerfolgsmonitoring verbunden mit finanziellen Leistungsanreizen könnte den Studienerfolg zusätzlich erhöhen. Unternehmen können durch Stipendien für Auslandsaufenthalte und mehr Auslandspraktika die Internationalität des Studiums fördern. In den technischen Fächern sollten mehr duale und für Frauen attraktivere Studiengänge eingeführt werden, zum Beispiel an den Schnittstellenbereichen der Disziplinen.
leitet im Stifterverband den Programmbereich
"Analysen und Innovationspolitik".
T 030 322982-506