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Erste Vorschläge zur Stär­kung des Inno­vations­stand­ortes Deutsch­land

12.11.2015

Aktuelles aus dem Hightech-Forum

Die Fachforen Internationalisierung und Autonome Systeme haben auf der dritten Sitzung des Hightech-Forums erste Zwischenergebnisse präsentiert. Zudem wurde ein Strategieprozess angestoßen, in dem Ziele, Strukturen und Rahmenbedingungen dafür festgelegt werden, wie sich Deutschland als Forschungs- und Innovationsstandort der Zukunft entwickelt.

In acht Fachforen berät das Hightech-Forum die Bundesregierung bei der Weiterentwicklung der neuen Hightech-Strategie. Das Fachforum Internationalisierung erarbeitet dabei Vorschläge, wie sich Wissenschaft und Innovation durch internationale Kooperationen stärken lassen. Auf der dritten Sitzung des Hightech-Forums wurden nun erste Zwischenergebnisse vorgestellt. Sie beruhen auf einer Expertenbefragung von Führungspersönlichkeiten aus innovativen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen.

Dritte Sitzung des Hightech-Forums in Berlin am 11. November 2015 (Foto: David Ausserhofer/Hightech-Forum)
Foto: David Ausserhofer/Hightech-Forum
Dritte Sitzung des Hightech-Forums in Berlin am 11. November 2015 (Foto: David Ausserhofer/Hightech-Forum)
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Dritte Sitzung des Hightech-Forums in Berlin am 11. November 2015 (Foto: David Ausserhofer/Hightech-Forum)
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Dritte Sitzung des Hightech-Forums in Berlin am 11. November 2015 (Foto: David Ausserhofer/Hightech-Forum)
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Dritte Sitzung des Hightech-Forums in Berlin am 11. November 2015 (Foto: David Ausserhofer/Hightech-Forum)
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Dritte Sitzung des Hightech-Forums in Berlin am 11. November 2015 (Foto: David Ausserhofer/Hightech-Forum)
Foto: David Ausserhofer/Hightech-Forum

Jürgen Mlynek, Professor am Institut für Physik der Humboldt-Universität Berlin und Sprecher des Fachforums Internationalisierung, unterstreicht die Bedeutung des Themas: "Internationalisierung von Wissenschaft und Wirtschaft ist kein Selbstzweck. Sie dient der internationalen Kooperation, aber auch der Sicherung und Steigerung des Lebensstandards im eigenen Land. Der Fokus der Internationalisierung sollte nicht nur auf Forschung, sondern auch auf Innovation liegen."

Die Thesen der Experten für einen zukunftsfähigen deutschen Forschungs- und Innovationsstandort adressieren drei Dimensionen von Internationalisierung:

  • Deutschland in der Welt – deutsche Exzellenz in Wissenschaft und Innovation im Ausland sichtbar machen
     
  • Die Welt in Deutschland – attraktiv sein für die besten Köpfe aus Wissenschaft und Wirtschaft, für Investoren und Innovatoren
     
  • Deutschland international vernetzen – globale Zukunftstechnologien und -märkte erschließen, strategische Kooperationen ausbauen und den internationalen Rechtsrahmen mitgestalten

Die Mitglieder des Fachforums werden bis Ende des Jahres konkrete Instrumente vorschlagen, um Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen, ihre Internationalisierungsstrategien in Forschung und Innovation weiter zu entwickeln.

Auf der Sitzung des Hightech-Forums stellte auch Henning Kagermann, Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), das Fachforum Autonome Systeme vor. Dessen Schwerpunkt sind technische Systeme wie Roboter und Fahrzeuge, die komplexe Aufgaben in unstrukturierten und herausfordernden Umgebungen ohne (ständige) menschliche Kontrolle bewältigen können. 

Kagermann erläuterte die von über 60 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutierten Anwendungsfelder und Herausforderungen autonomer Systeme. "Diese nächste Generation autonomer Systeme prägt nicht nur die Produktion und die Mobilität der Zukunft. Sie unterstützt die Menschen in alternden Gesellschaften in ihrem Wohnumfeld ebenso wie die Erkundung menschenfeindlicher Umgebungen wie der Tiefsee", betonte der Sprecher des Fachforums. 

Die Experten sehen für die Weiterentwicklung und den Einsatz autonomer Systeme auch übergreifende technologische Herausforderungen: beispielsweise im Bereich der IT- und Cyber-Sicherheit oder im Aufbau der notwendigen IT-Infrastruktur und eines Hochleistungsinternets. Entscheidend sei, dass die neue Generation autonomer Systeme wirtschaftlich betrieben werden kann und trotz möglicher Risiken die Akzeptanz der Nutzer findet. Das Fachforum erarbeitet daher neben konkreten Empfehlungen zur Entwicklung von Technologien und Geschäftsmodellen auch gezielte Vorschläge, wie die gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz autonomer Systeme gestaltet werden können. 

Um eine gesellschaftliche Debatte über die Entwicklung des deutschen Forschungs- und Innovationsstandortes der Zukunft anzuregen, haben die Mitglieder des Hightech-Forums einen Strategieprozess angestoßen. Dabei sollen strategische Leitlinien beschrieben und prioritäre Handlungsfelder benannt werden. Ziel ist, globale und nationale Trends in Bezug auf das Innovationssystem zu beschreiben und notwendige Veränderungen für Strukturen, Prozesse und Rahmenbedingungen abzuleiten. 

Das Hightech-Forum begleitet und berät die Bundesregierung bei der neuen Hightech-Strategie bis zum Ende der Legislaturperiode 2017. In dem zentralen Beratungsgremium versammeln sich 18 berufene Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Geleitet wird das Hightech-Forum von den beiden Vorsitzenden Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, und Andreas Barner, Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Gemeinsam mit der Politik erarbeiten die Experten konkrete Empfehlungen zur Umsetzung der Hightech-Strategie, diskutieren aktuelle Entwicklungen der Innovationspolitik und formulieren neue Forschungsaufgaben.

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Damian Gorczany)

Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

T 030 322982-530

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